Seite:OABalingen0255.jpg

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Überdies kommen Flurbenennungen und Sagen vor, welche auf abgegangene Wohnorte, Verschanzungen, Burgen, Kapellen, Begräbnisplätze, Opferstätten u. s. w. hinweisen und zwar:

Auf der Markung Balingen: bei der Stadt gegen Hechingen zu Hahnengäßle, Webergasse, Kirchgasse, Klause, hier soll ein Kloster, Degenmauer, hier soll ein Schloß gestanden sein, an beiden Orten stieß man schon auf Bauschutt. Ferner die Benennungen Galgenberg, Urtelengaß; Wahlberg und Hegelengarten gegen Geislingen hin. Das unweit dem Hof Bronnhaupten gelegene „Schädelhärdtle“ mag auf eine alte Begräbnisstätte dieses abgegangenen Dorfes hindeuten.
Auf der Markung Bitz: auf dem Bocksberg soll in alten Zeiten heidnischer Gottesdienst gewesen sein; im „Gritter“ sei ein herrschaftlicher Stall gestanden. Die früher dem h. Martin geweihte Kirche sei eine Wallfahrtskirche gewesen.
Auf der Markung Burgfelden: der Ort habe früher fünf Kirchen gehabt und sei ein Wallfahrtsort gewesen.
Auf der Markung Dürrwangen: nach der Sage ging noch in den 1790er Jahren die Vizinalstraße von hier nach Stockenhausen durch den Schalksbach.
Auf der Markung Ebingen: beim abgegangenen Ort Ehestetten heißt es auch „alte Stadt“, hier sei die alte Stadt Ebingen gestanden; Wachtbühl auf der Höhe gegen Lautlingen, Siechenkapelle, Hofstatt, bei der Klause. Auf dem Schloßberg sei ein Schloß gestanden, man findet aber keinerlei Spuren.
Auf der Markung Endingen: Kapelle oder Schießmauer, hinter Hofen; auf „Leutstetten“ am rothen Land sei eine Schlacht geschlagen worden, auf der Illisburg und dem Hurn seien Kriegslager gewesen. – Westlich vom
Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Balingen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 255. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABalingen0255.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)