Seite:OABalingen0499.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Die Schweine, englischer Race, werden nicht selbst gezüchtet; die gemästeten werden zur Hälfte verkauft; der Erlös ist nicht unbedeutend.

Ziegenzucht ist gering, dagegen hält man viel Hühner, wenig Gänse und Enten. Eier werden an Händler verkauft.

Bienenzucht schwach.

Die von der Heiligenconfraternität Balingen im J. 1827 abgezweigte Stiftung bekam damals 6000 fl. Kapitalien und einen Theil des Zehntens. Jetzt beträgt das Grundkapital 12.660 fl. neben 3 ha Waldung, wovon neben dem Laufenden Kirche, Pfarrhaus und Schulhaus zu erhalten ist. Zum Schulfonds machten 1872 die Schneider’schen Eheleute eine Stiftung von 50 fl. behufs Anschaffung von Lehrmitteln für arme Kinder.

Parzellen:

a. Vohenthal. Mühle (s. o.) 1/2 Stunde vom Ort gegen Ober-Digisheim in einer Schlucht der Artlishalde am stärksten Quellbach der obern Beera gelegen.
b. Heidenhof. Nicht weit davon auf der Höhe der Artlishalde (vergl. Geyerbad bei Ober-Digisheim); mit 6 Schöpfbrunnen.

Thieringen, ein wohl auf den Personennamen Turing, Tiring, zurückzuführender Name, war der Sitz eines Adelsgeschlechts, dessen Angehörige ohne Zweifel gräflich hohenbergische Lehensmannen, vielleicht gerade hinsichtlich des Orts, waren und dem insbesondere folgende Personen mit mehr oder weniger Sicherheit zuzutheilen sind: Heinrich von T., im J. 1275 Pfarrrektor an mehreren Orten (s. unten); 2 Gebrüder Wernher von T., den 15. Juni 1281 Zeugen der Gebrüder Grafen Albert II. und Burkhard IV. von Hohenberg (Monum. Hohenb. 63); Gottfried von T., den 21. September 1285 dsgl. in einer Urkunde des Klosters Heiligkreuzthal (vergl. oben S. 342); Dietrich der Tieringer, Kirchherr zu Friedingen, den 28. Oktober 1305 und 25. August 1308, dsgl. der Grafen Albert IV. und Rudolf I. von Hohenberg (Monum. Hohenberg. 163. 171); Jakelin der Tyeringer, gräflich hohenbergischer Diener, bis zum J. 1338 Besitzer einer Gült zu Rangendingen (hohenzoller. OA. Hechingen – ebenda 343, vergl. auch Crusius Paraleip. 102); Friedrich v. T., den 24. Juli 1338 Beschenker des St. Katharinen- und Nikolaus-Altars dahier; Dietrich, Walther, Jakob

Empfohlene Zitierweise:
Julius Hartmann, Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Balingen. W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, Seite 499. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABalingen0499.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)