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I. 5. Bestandtheile. – 6. Besonders benannte Bezirke. 3


ebenso das von dem aufgelösten Kloster Hirschau übergebene Pfarrdorf Schaffhausen, das früher der Johanniter Landcommende gehörige Pfarrdorf Dätzingen, das früher zum Kammergut gehörige Pfarrdorf Deufringen und die Rittergüter Mauren, Ehningen und Kalteneck, welch’ letzteres sich nunmehr in Privathänden befindet. Mauren war bis zur Mediatisirung eine reichsfreie unmittelbare, dem Ritter-Canton Neckar-Schwarzwald immatriculirte Herrschaft, welche nicht unter württembergischer Landeshoheit stand.

6. Besonders benannte Bezirke.

Als solche sind zu nennen: der Schönbuch und das Gäu, wiewohl beide nur theilweise dem diesseitigen Oberamt angehören. Zu dem in mehrere Oberämter eingreifenden Schönbuch gehören im ausgedehnten Sinne beinahe 2/3 des Bezirks Böblingen und zwar von der Oberamtsstadt aus gerechnet, der südöstliche, östliche und nordöstliche – im engern Sinne hingegen nur der südliche Theil des Bezirks. Das Gäu, welches größtentheils dem Bezirk Herrenberg angehört, greift nur im Südwesten in das Oberamt ein. Eigentliche Schönbuchsorte sind Altdorf, Breitenstein, Holzgerlingen, Neuweiler und Weil im Schönbuch; im ausgedehnteren Sinne ist auch noch Schönaich zu den Schönbuchorten zu rechnen. Am westlichen Saume der Ausläufer des Schönbuchs liegen Böblingen und Sindelfingen. Zum Gäu gehört Ehningen.


II. Natürliche Beschaffenheit.

1. Bildung (Beschaffenheit) der Oberfläche im Allgemeinen.

Um eine richtige Ansicht von der Beschaffenheit der Oberfläche des Bezirks zu erhalten, müssen die geognostischen Verhältnisse desselben im Allgemeinen ins Auge gefaßt werden, da sich nach diesen die Terrainformen in steter Regel richten. Die Gebirgsformationen, welche hier

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Beschreibung des Oberamts Böblingen, Stuttgart und Tübingen 1850, Seite 3. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABoeblingen003.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)