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32 II. 7. Pflanzen- und Thierreich.


welcher normal tiefer liegt als der Keuper, um 200 bis 250’ höher liegt als die untersten Glieder des Keupers bei Böblingen; ebenso lagert der Liaskalk beim Schaichhof um 491’ höher als bei dem 4 Stunden westlich gelegenen Bernhausen.

7. Pflanzen- und Thier-Reich.
A. Pflanzen.

Die Flora des Bezirks bildet den Übergang von der des Unterlandes zu der des Schwarzwaldes.

a. Bäume. Von den Laubhölzern kommen vor: die beiden Eichenarten (Quercus robur et pedunculata), die Rothbuche (Fagus silvatica), die Birke (Betula alba), die Weißbuche (Carpinus betulus), die Esche (Fraxinus excelsior), der Weiß- und Spitzahorn (Acer pseudo platanus et platanoides), der Maßholder (Acer campestre), die Sommer- und Winterlinde (Tilia grandifolia et parvifolia), die Ulme (Ulmus campestris), die Aspe (Populus tremula), der Holzapfel (Pyrus malus silvestris), die Holzbirne (Pyrus communis silvestris), die Vogelkirsche (Prunus avium), die Traubenkirsche (Prunus padus), der Vogelbeer (Sorbus aucuparia), der Elsebeer (Sorbus torminalis). An Bächen und in feuchten Waldgründen erscheint häufig die schwarze Erle (Alnus glutinosa) und verschiedene Weidenarten, besonders die gelbe Bandweide (Salix vitellina); in Waldungen die Salweide (Salix caprea), die graue Weide (Salix cinerea), die Werftweide (Salix aurita) und auf dem Sindelfinger Torfmoor die sonst seltene Moorweide (Salix repens). Von den Nadelhölzern ist die Forche (Pinus silvestris) am häufigsten, außer dieser kommt vor: die Rothtanne (Pinus abies), die Weißtanne (Pinus picea Linn.) und die Lärche (Pinus larix), letztere nur gepflanzt.

b. Sträucher. Von diesen werden außer den ganz gewöhnlichen Wald- und Hecken-Sträuchen getroffen: der Kreuzdorn (Rhamnus cathartica), der Faulbaum (Rhamnus frangula), der einsaamige Weißdorn (Crataegus monogyna), der rothe Hollunder (Sambucus racemosa), die Haselnuß (Corylus avellana), der Schlingstrauch (Viburnum lantana), der Wasserholder (Viburnum opulus), der Spindelbaum, Pfaffenhütchen (Evonymus europaeus), der Geisklee (Cylisus nigricans), die Steinbeere (Rubus saxatilis), der Seidelbast (Daphne mezereum et cneorum) letzterer nur auf einer kleinen Stelle an einem sonnigen Waldabhang östlich von Sindelfingen, die Stachelbeere


Empfohlene Zitierweise:
Beschreibung des Oberamts Böblingen, Stuttgart und Tübingen 1850, Seite 32. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABoeblingen032.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)