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B.
Ortsbeschreibung.
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1. Gemeinde Böblingen
mit der Rohrmühle und der Waldburg.

a. Böblingen, Oberamtsstadt, liegt unter dem 26° 40′ 33″,73 östlicher Länge und 48° 41′ 7″,51 nördlicher Breite (Kirchthurm), 4 geometrische Stunden von Stuttgart entfernt. Die Erhebung über die Fläche des Mittelmeeres beträgt am Rathhaus 1610 württembergische oder 1420 Pariser Fuß. Mit Ausnahme des Cameral- und Forst-Amts ist die Stadt der Sitz sämmtlicher Bezirksbehörden, eines Revierförsters und eines Postamts.[1]

Um einen von dem Höhenzug des Schönbuchs in die weit gedehnte Niederung vorgeschobenen Hügel, auf dessen Kuppe die Kirche, ein Flügel des ehemaligen Schlosses und ein Schulgebäude malerisch hervorragen, lagert sich der ältere mit Mauern umgebene Theil der Stadt. Der neuere Theil, die Vorstädte, liegen südlich, südwestlich und westlich von der Altstadt; sie bestehen aus der unteren Vorstadt, dem Plattenbühl, dem Klaffenstein, dem Spielberg, der Schafgasse mit dem Bettelbernich und aus dem an der ehemaligen Stuttgarter Landstraße den Berg hinan gebauten sogenannten Käppele, das seinen Namen von einer auf dieser


  1. Grundherr ist der Staat; den großen und kleinen Zehnten hat derselbe von der vormaligen geistlichen Verwaltung übernommen; der Heuzehnte, welcher dem Staat auf einem Theil der Markung zustand, ist abgelöst. Neben dem Staat bezog bisher die Stadtpflege unbedeutende Fruchtgülten.
Empfohlene Zitierweise:
Beschreibung des Oberamts Böblingen, Stuttgart und Tübingen 1850, Seite 98. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABoeblingen098.png&oldid=- (Version vom 18.8.2016)