Seite:OABrackenheim0046.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Orobanche ramosa L. und O. Epithymum Dec.; Veronica praecox All. (Güglingen); Linaria Cymbalaria L. (Brackenheim, Meimsheim); Linaria spuria mit L. Elatine Mill. (Stockheim, Cleebronn); Antirrhinum Orontium L. (häufig); Teucrium Chamaedrys L.; T. Chamaepitys L. (Meimsheim); Salvia verticillata L.; Stachys annua L.; Prunella alba Pall., var. laciniata (sandige, trockene Grasplätze bei Spielberg); Physalis Alkekengi L. (Stockheim, Brackenheim); Anthemis tinctoria L.; Tragopogon major Jacq. (Michaelsberg); Carduus acanthoides L. (Güglingen); Turgenia latifolia Hoffm.; Falcaria Rivini Host.; Cherophyllum temulum L. (Stockheim); Bupleurum falcatum L.; Sambucus Ebulus L.; Lathyrus hirsutus L. (Cleebronn in Menge); Coronilla varia L.; Astragalus Cicer L. (Güglingen, Cleebronn); Trifolium hybridum und T. fragiferum L. (Zaberwiesen); Tr. ochroleucum L.; Potentilla supina L. (Eibensbach); Vaccaria pyramidata Mnch. (Botenheim); Dianthus prolifer L. häufig; Cerastium brachypetalum Desp. (Spielberger Platte); Dictamnus Fraxinella L. (Horrheimer Wald); Malva moschata L.; Linum tenuifolium L. (Meimsheim); Isatis tinctoria L.; beide Reseden (Reseda lutea und luteola L.); Nigella arvensis L. (Güglingen); Anemone silvestris L. (Häfnerhaslach).

Von Giftpflanzen und Arzneikräutern kommen vor: der Taumellolch (Lolium temulentum), der Stechapfel (Datura Stramonium), das schwarze Bilsenkraut (Hyoscyamus niger), die Tollkirsche (Atropa Belladonna) doch sehr selten; der gefleckte Schierling (Conium maculatum), der Seidelbast (Daphne Mezereum), das Bittersüß (Solanum dulcamara), die Zaunrübe (Bryonia diöica), Magenheim, Kirchbachhof; die vierblättrige Einbeere (Paris quadrifolia), die Haselwurz (Asarum europaeum), die ächte Kamille nebst vielen untergeordneten, nicht mehr im Gebrauche stehenden Kräutern.

Was das Sammeln von Arzneipflanzen betrifft, so ist dieß mit Ausnahme der Kamille sehr gering, da keines der Kräuter in solcher Menge vorkommt, um mit Nutzen gesammelt zu werden. Auch die sonstige wilde Flora erfährt wenig oder gar keine Benutzung. Dagegen wird den Früchten des Sperberbaums im Walde eifrigst nachgestellt, sowohl um einen sehr haltbaren Most daraus herzustellen, oder als Zusatz zum gewöhnlichen Obstmost, welcher dadurch sehr an Haltbarkeit gewinnt.

An Sporenpflanzen (cryptogamischen) Gewächsen ist der Bezirk verhältnißmäßig nicht sehr reich.

Von Pilzen, die im Strom- und Heuchelberg nur gering vertreten sind, seien als bemerkenswerth blos erwähnt: der Gichtschwamm (Phallus impudicus L.) hin und wieder und einmal ein Fund von dem giftigsten aller Pilze: Boletus Satanas Lenz. (Blutpilz.) Sonst

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Brackenheim. H. Lindemann, Stuttgart 1873, Seite 46. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABrackenheim0046.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)