Seite:OABrackenheim0135.jpg

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allem hieher die von Sternenfels. Seit Ende des 14. Jahrhunderts hatte sie als württembergisches Lehen inne Ochsenberg, Michelbach, einen Theil von Leonbronn, Zaberfeld, Ober-Ramsbach, bis sie im J. 1749 ihre Güter an Württemberg verkaufte; außerdem waren die Sternenfels am Ende des 14. und im Anfang des 15. Jahrhunderts württembergische Lehensleute für Bromberg. – Aus der Familie Sachsenheim erwarb im J. 1338 Friedrich von S. vorübergehend Ober-Magenheim als kurmainzisches Lehen, von der Mitte des 15. bis nach der Mitte des 16. Jahrhunderts hatte die Familie Nieder-Magenheim als württembergisches Lehen inne, desgleichen in der 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts Blankenhorn, um die Mitte dieses Jahrhunderts einen Theil von Bromberg. Außerdem hatte sie namentlich im 14. und 15. Jahrhundert Burgantheile, Zehentberechtigungen und sonstigen Besitz zu Meimsheim, Neipperg, Schwaigern, Stockheim und Zaberfeld. – Die Grafen von Vaihingen, nach kurzem badischem Zwischenbesitz Rechtsnachfolger der Familie von Magenheim und Lehensoberherren zu Ochsenberg, Leonbronn, Michelbach und Zaberfeld, übertrugen, bald ausgestorben, ihren genannten Besitz, desgl. auch den zu Bromberg und Spielberg, auf Württemberg; im 14. Jahrhundert waren sie auch zu Stethen begütert. – Die Liebenstein erscheinen seit 1492 als kurmainzische Pfandbesitzer zu Ober-Magenheim, Neu-Cleebronn und Rauhenklingen, seit 1572 auf dem Michaelsberg, seit 1592/93 als württembergische Lehensleute von Nieder-Magenheim, alles dies bis die betreffende Linie im J. 1657 ausstarb. Daneben hatten sie um die Mitte des 15. Jahrhunderts Antheil an Bromberg, auch Zehentrechte zu Meimsheim und Neipperg. – Die Gemmingen in ihren verschiedenen Linien erscheinen im 15. und 16. Jahrhundert im Pfandbesitz von Klein-Gartach, Niederhofen und Stethen, waren im 15. Jahrhundert württembergische Lehensleute eines Theiles von Neipperg, bis ins 16. neben Württemberg Theilbesitzer von Meimsheim, außerdem noch zehent- und gültberechtigt zu Brackenheim, Schwaigern, Massenbach. – Die Göler von Ravensburg waren seit dem 13. Jahrhundert begütert zu Güglingen, in der Folge auch zu Brackenheim, Dürrenzimmern, Leonbronn, Neipperg, Nordheim, Schwaigern, Stockheim. 1

Von solchen Familien, welche – weiter entfernt zu Hause – hier angesessen waren, sind die bedeutendsten die heutzutage regierenden: die württembergische, deren allmähliger Erwerb in dieser Gegend unten ausführlicher dargestellt werden wird, die badische und die pfälzische. Seit unbekannter Zeit, bis in das 19. Jahrhundert herein, hatte Baden die Lehensoberherrlichkeit über Klingenberg; dagegen war all sein anderer Besitz im Oberamte vorübergehend. So, wenn Markgraf Rudolf IV. vor 1320 die von Kurmainz zu Lehen rührende Burg Ober-Magenheim, und Markgraf Friedrich II. den

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Brackenheim. H. Lindemann, Stuttgart 1873, Seite 135. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABrackenheim0135.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)