Seite:OABrackenheim0136.jpg

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19. Okt. 1321 Ochsenberg, Leonbronn, Michelbach, Zaberfeld, Ober-Ramsbach und Damp erkaufte, sowie wenn im 14. Jahrhundert die Familie Klein-Gartach mit Leinburg und Niederhofen und ein Gut zu Hausen a. d. Z. besaß. – Kurpfalz hatte seit alter Zeit die Lehensoberherrlichkeit über Massenbach; besaß auch im Beginn des 17. Jahrhunderts Leibeigene zu Leonbronn.

Weitere Familien, welche hier nur geringer oder nur kürzer begütert erscheinen, sind die folgenden: Graf Heinrich von Eberstein ist im Anfang des 14. Jahrhunderts vorübergehend im Besitz der Hälfte von Blankenhorn und von Güglingen. – Graf Otto von Hohenberg zu Nagold († 1299) heirathete eine magenheimische Erbtochter Maria und brachte dadurch die Hälfte von Nieder-Magenheim, Brackenheim und Blankenhorn, das halbe Gericht zu Pfaffenhofen, das Weiler Schippach und Zehenten zu Ochsenbach an seine Familie, allein schon im J. 1321 verkaufte sein Sohn Burkhard den meisten Besitz in der Gegend an Württemberg. – Die mittlere Linie der Grafen von Löwenstein kam am Ende des 13. Jahrhunderts für kurze Zeit in den Besitz von Ober-Magenheim mit Nieder-Ramsbach, Rauhenklingen und Gütern zu Cleebronn. – Den Herren von Neuffen gehörte um die Mitte des 13. Jahrhunderts die Burg Blankenhorn und die Stadt Güglingen, auch erscheinen sie bald darauf mit Antheil an Ochsenbach und Weiler, sowie zu Pfaffenhofen und Stockheim begütert. Die Art, wie dieses Geschlecht zu nicht unbedeutendem Besitz im Zabergäu kam, bleibt übrigens im Dunkeln; vielleicht daß sie als treue Anhänger der Hohenstaufen von den letzteren, welche ja manchen Allodialbesitz in der Gegend hatten, hier Schenkungen erhielten. – Die Pfalzgrafen von Tübingen waren im Besitz der Kirche und des Kirchensatzes zu Meimsheim, bis sie dieselben im J. 1188 an das Bisthum Speier abtraten; Ulrich von Tübingen-Asperg erscheint im J. 1338 begütert zu Magenheim und Cleebronn. – Mitglieder der Familie Weinsberg waren gegen Ende des 13. Jahrhunderts im (Pfand-) Besitz von Güglingen, im Beginn des 14. Jahrhunderts an der Burg Neipperg betheiligt, im Beginn des 15. Jahrhunderts Wormser Lehensbesitzer zu Leinburg und Klein-Gartach. – Der einer hessischen Familie entsprossene Gerlach von Breuberg war gegen Ende des 13. Jahrhunderts im (Pfand-)Besitz von Güglingen und der Hälfte Blankenhorns, Graf Konrad von Flügelau im Anfang des 14. Jahrhunderts im Besitze von Güglingen und der Hälfte von Blankenhorn. Die fränkischen Echter waren im 16. und die rheinländischen Ingelheim im 18. Jahrhundert Besitzer von Hausen bei Massenbach. – Die Familie Stadion hatte im 18. Jahrhundert mehrere Jahrzehnte lang Neu-Cleebronn und den Michaelsberg im Pfandbesitz von Mainz.

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Brackenheim. H. Lindemann, Stuttgart 1873, Seite 136. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABrackenheim0136.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)