Seite:OABrackenheim0139.jpg

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Stethen, 1299 zu Klein-Gartach, 1307 zu Brackenheim und Massenbach, 1390 zu Schwaigern, in der Folge auch zu Niederhofen. Das Predigerkloster allda 1299 zu Schwaigern, im 14. Jahrhundert zu Hausen bei Massenbach. – Erst im 14. Jahrhundert kommen vor: das Karmeliterkloster in Eßlingen zu Brackenheim, das St. Clara- und Minoritenkloster in Heilbronn zu Nordheim, das Kl. Herrenalb zu Meimsheim, das Augustinerkloster in Horrheim zu Spielberg, das Kl. Lichtenthal zu Güglingen, das Kl. Schönthal zu Nordheim, das Stift Sinzheim zu Stethen; im 15. Jahrh. das Stift Backnang zu Botenheim und Frauenzimmern; im 16. Jahrh. ein Pforzheimer Frauenkloster zu Brackenheim. – Der Deutsche Orden erscheint seit dem Anfange des 14. Jahrhunderts im Besitz von Stockheim und Stocksburg, was der Sitz einer eigenen mit Horneck vereinigten Kommende, in der Folge ein Unteramt des deutschordenschen Neckaroberamtes wurde; es schloßen sich an diese Besitzung des Ordens noch weitere an zu Brackenheim, Botenheim, Cleebronn, Dürrenzimmern, Frauenzimmern, Güglingen, Haberschlacht, Hausen a. d. Z., Klein-Gartach, Leonbronn, Niederhofen, Nordhausen, Nordheim, Ochsenberg, Pfaffenhofen, Schwaigern, Weiler, Zaberfeld. – Endlich wurde die von Graf, sp. Herzog Eberhard im Bart im J. 1477 gegründete Universität Tübingen mit den Kirchen und mit Einkünften zu Brackenheim und Stethen ausgestattet und erwarb auch Rechte zu Haberschlacht, sowie der Brackenheimer Spital auch zu Frauenzimmern, Haberschlacht und Meimsheim, der Eßlinger zu Leonbronn begütert war.

Der württembergische Besitz im Oberamt, soweit es sich um bedeutendere Erwerbungen handelte, entwickelte sich folgendermaßen: Im J. 1321 erwarb Graf Eberhard der Erlauchte von dem Grafen Burkhard von Hohenberg dessen Besitz in der Gegend (magenheimisches Erbe): die Hälfte von Brackenheim, von Nieder-Magenheim und von Blankenhorn, sowie des Gerichts zu Pfaffenhofen; wohl um dieselbe Zeit erwarb er von Heinrich von Eberstein die andere Hälfte Blankenhorns und Güglingen. Im J. 1335 erhielt Graf Ulrich III. von Württemberg Klein-Gartach mit Leinburg, zunächst allerdings nur als Pfandbesitz; 1338 erscheint die Feste Bromberg als württembergisches Lehen; im Jahr 1341 wurde ein bedeutenderer Erwerb zu Nieder-Ramsbach gemacht; 1344 war die Vogtei zu Schwaigern erworben. Mit dem Aussterben des gräflich vaihingen’schen Geschlechtes ums J. 1356 bekam Württemberg lehensherrliche Rechte zu Ochsenberg, Leonbronn, Michelbach, Zaberfeld, Spielberg, sowie Stethen. Im J. 1362 war jedenfalls die zweite Hälfte von Brackenheim, um dieselbe Zeit auch Alt-Cleebronn württembergisch.

Als Graf Eberhard der Milde im J. 1380 sich mit Antonia, Tochter des Beherrschers von Mailand, Barnabo Visconti, vermählte, wurde dieselbe auf Einkünfte des Hauses Württemberg im Zabergäu und der Umgegend versichert und zwar insbesondere: in der Stadt Güglingen und den zugehörigen Orten Pfaffenhofen, Ochsenbach, Eibensbach, Spielberg und [Frauen-]Zimmern; in der Stadt Gartach mit den Orten Niederhofen und Stethen; in der Stadt Brackenheim mit den Orten Meimsheim, Hausen, Botenheim [wofür Barlenheim geschrieben], Nordheim, Haberschlacht; in Schloß Magenheim und

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Brackenheim. H. Lindemann, Stuttgart 1873, Seite 139. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABrackenheim0139.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)