Seite:OABrackenheim0211.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

welcher nach einer Urkunde vom J. 1182 das Eigenthumsrecht an der Kapelle zu Frauenzimmern, die nach seiner eidlich erhärteten Behauptung schon sein tritavus besessen, durch das erzbischöfliche Gericht in Mainz zuerkannt erhielt (Wirt. Urkb. 2, 220). Im Verlaufe des 13. Jahrhunderts bis etwa zum Erlöschen des schwäbischen Kaiserhauses werden folgende Namen genannt. Erkinger (wohl Vater, Sohn und Enkel): 1203 Zeuge Bischof Konrads von Speier (Wirt. Urkb. 2, 342); 1231 (Sattler, Topogr. 220); 1245 Zeuge bei einem Tausche der Klöster Frauenzimmern und Adelberg (Mone 4, 182); den 6. Okt. 1246 Neubegründer des Klosters Frauenzimmern; den 4. März 1255 Zeuge des Pfalzgrafen Ulrich von Tübingen-Asperg (Mone 3, 198); den 30. Sept. 1261 Erkengerus nobilis de M. Lehensherr verschiedener Güter, namentlich des Patronatsrechts zu Heinsheim bei Wimpfen, mit einem gleichnamigen Sohne (Mone 15, 309); im Sept. 1262 Bürge des Grafen Konrad von Vaihingen (Remling, Urkb. 1, 295); den 25. Apr. 1269 Siegler in einer Urkunde der Grafen Gottfried von Löwenstein und Hartmann von Grüningen (Besold Virg. 381); den 19. Jun. 1269 Zeuge des Bischofs Berthold von Bamberg (Lünig, Reichsarchiv 8, 4). – Ulrich: 1207 und 1220 Chorherr zu Speier und Zeuge des Bischofs Konrad (Wirt. Urkb. 2, 357, Remling 1, 158 und 159). – Siboto: 1207 gleichfalls Chorherr zu Speier und Zeuge des genannten Bischofs. – Konrad: 1231 Zeuge K. Heinrichs (VII.) (Wirt. Urkb. 3, 287) und in Verbindung mit seinen Brüdern Erkinger und Zeisolf (Sattler Topogr. 220); 1243 Lehensherr über Güter zu Derdingen, O.-A. Maulbronn (Mone 1, 121); 1245 als Conradus senior Zeuge bei dem genannten Tausche der Klöster Frauenzimmern und Adelberg; den 21. Febr. 1252 Mönch zu Sinsheim (Remling 1, 252); im Sept. 1262 Bürge des Grafen Konrad von Vaihingen (eb. 296). – Jutta von Magenheim, Schwester Hermanns von Rietberg, im J. 1256 (Würdtwein Subs. dipl. 10, 356). 1

In der Folgezeit blieben die Namen Erkinger, Ulrich, Zeisolf die vorherrschenden in der Familie. Aus der großen Zahl der auftauchenden Mitglieder derselben dürften etwa als wichtigere noch zu nennen sein: Konrad in der letzten bekannten Urkunde, welche K. Rudolf I. den 30. Jun. 1291 zu Germersheim ausstellte, Zeuge desselben und wohl auch sein Begleiter auf seinem Ritte zum Grabe nach Speier (Böhmer Regg. K. Rudolf Nr. 1140 ff.); vier Brüder, sämtlich in geistlichen Stand getreten, im J. 1367: Wilhelm Probst zu Solenhofen, Ulrich Konventual zu Selz im Elsaß, Friedrich Deutschordensritter und Heinrich Johanniterordenskommenthur zu Erdtlingen (St.-A.), der zweite von ihnen in den J. 1382 und 1389 als Fürstabt von Selz vorkommend (Schöpflin Als. dipl. nr. 1205

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Brackenheim. H. Lindemann, Stuttgart 1873, Seite 211. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABrackenheim0211.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)