Seite:OABrackenheim0213.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

II. In Baden. Dossenheim (O.-A. Heidelberg): den 13. Apr. 1268 erklärt Erkinger von M. mit Einwilligung seiner Gattin und Kinder Weinberge, die zum Hof des Klosters Schönau allda gehören, von allen Lasten frei (Acta Theod. Pal. 6, 301); den 13. Nov. 1293 verkauft Erkinger von M. mit Rudolf von Neuffen das Patronatrecht und Zehenten zu D. mit Zugehörungen, bischöflich wormsische Lehen, an das Stift Worms (Schannat Ep. Worm. 1, 16). Sein Haus Schauenburg (jetzt zur Gemeinde Dossenheim gehörige Ruine) gibt Erkinger von M. im J. 1303 den Pfalzgrafen Rudolf und Ludwig mit allen Zugehörungen ein (Widder Beschr. der Pfalz 1, 261). – Eppingen (B.-A.-Stadt): Konrad von M. erhält den 11. Jan. 1267 von Renboto von Richen und ebenso im J. 1282 von Dietrich von Richen-Hohenstein je einen halben Hof als Lehen aufgetragen (Mone 1, 365. 2, 219). – Flehingen (B.-A. Bretten): Konrad von M. trägt den 30. Mai 1279 dem Erzstift Mainz einen Hof in Flehingen zu Lehen auf, verkauft denselben aber den 26. Apr. 1288 an K. Rudolf I. (Remling Urkb. 1, 359. Würdtwein Dipl. Magunt. 1, 3). – Handschuchsheim (O.-A. Heidelberg): den 19. Mai 1284 entsagen Erkinger und seine Söhne Ulrich und Erkinger von M. allen Vogteirechten jeder Art auf dem Hof des Klosters Schönau zu H. (Mone 7, 39. Eine von K. Ruprecht den 14. Mai 1404 bestätigte Urkunde; Chmel, Regg. K. Ruprechts Nr. 1744). – Heimsheim (B.-A. Mosbach): den 30. Sept. 1261 ist Erkinger von M. Lehensherr verschiedener Güter, namentlich des Patronatrechts (Mone 15, 309); im J. 1288 geben die Gebr. Ulrich und Erkinger von M. ihre Zustimmung zu der Schenkung obigen Patronatrechts durch Heinrich von Brettach; im J. 1302 Ulrich zu dem Verkauf von Zehenten durch Volcnand von Zimmern an das Stift Wimpfen (Schannat Ep. Worm. 1, 27. Mone 15, 312). – Mühlhausen (B.-A. Wiesloch): den 28. Nov. 1295 verkauft Ulrich von M. alle seine Güter, mit Ausnahme des Patronatrechts, an das St. Germansstift zu Speier (Mone 14, 168).

Die Familie war wohl stammverwandt mit der von Brackenheim (s. oben S. 182); mit manchen anderen bedeutenden Familien war sie durch Heirathen verbunden. So kommen vor: 1292 Konrad von Lichtenberg als Gemahl einer Schwester Konrads von Magenheim (Liber oblig. Spir. 2, 87); 1292 Ritter Heinrich von Fleckenstein aus dem Unterelsaß als Gemahl der Jutta von M. (Schöpflin Alsat. dipl. 2 nro. 781); 1293 und 1295 Maria von Neuffen, Tochter des Minnesängers Gottfried von Neuffen, als Gemahlin Ulrichs von M. (z. B. Mone 14, 344. 168), sowie 1320 Elisabeth von Neuffen, Wittwe Konrads von Flügelau, als Gemahlin Zeisolfs von M. (s. Güglingen); Graf Otto von Hohenberg, Stifter der Nagolder Linie † 1299, als Gemahl der Maria von M., einer Tochter Ulrichs von M. und der Maria von Neuffen (eine Heirath, wodurch nicht unbedeutendes magenheimisches Erbe an die Hohenberger kam – Schmid Monum. Hohenb. 234); 1311 Gertrud von Gemmingen als Gemahlin Zeisolfs von M. (Mone 4, 452); 1330 Eberhard der Pulner von Hohenburg als Gemahl der Jutta von M. (Oefele Rer. Boic. script. 1, 762). Auch die Besitzungen der Familie Magenheim zu Dossenheim und Schauenburg dürften auf einer Heirath in die Familie Schauenburg beruhen (Acta Theod. Pal. 6, 297).

Empfohlene Zitierweise:
Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Brackenheim. H. Lindemann, Stuttgart 1873, Seite 213. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABrackenheim0213.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)