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Schenkungen, welche das Kloster Lorsch „in pago Gardachgowe in villa Sueigheim“, „Suegerheim“, „in Sueigerheimer marca“ während der Jahre 765–844 erhielt. Diese Schenkungen bestanden in Weinbergen, Baumgütern, Höfen, Waldungen, Wassern, Äckern, Mühlen, Wiesen, Gebäuden und Leibeigenen. Die Stifter waren Disa, Dudo, Libwart und Rather, Wolfbert zu seines Bruders Hasbert Seelenheil, Teutrich und Meginhard, Berenuing, Herewin, Theodric, Berenger zu seines Vaters Theodric Seelenheil, Hartung und seine Frau Huda, Snefolg und seine Brüder Erkenfrit und Rantbert, Brunicho, Anamut und Tiura, Otto, Huoda nebst der Tochter Rosanna, Aribald und Ansnoth, Wichart, Alfrit, Bern und seine Gattin Tiotbirc, Rubo und Adelbert (Cod. Lauresh. nr. 2754–2771, 3492–3499, 3655). Noch im J. 1255 schenkte Wilhelm von Wimpfen diesem Kloster Güter allhier, welche ihm dasselbe verpfändet hatte (Dahl Gesch. des Fürstenth. Lorsch. Urkb. S. 123). Außerdem kommt die Stadt in ältester Zeit in folgenden Beziehungen vor: dem Bisthum Worms schenkte K. Otto II. den 15. Nov. 976 mit der Abtei Mosbach auch hiesige Güter; der Waldbezirk, über welchen K. Otto III. dem Bischof Hildebold von Worms den 1. Jan. 988 den Königsbann verlieh, erstreckte sich bis hierher; im J. 1161 bestätigte K. Friedrich I. dem Kl. Odenheim hiesige Güter, und endlich hatte die hohenstaufische Familie hier ums J. 1188 Allodialbesitz (Wirt. Urkb. 1, 221. 228. – 2, 135. Vergl. oben VII, 1).

Nach dem Orte schrieb sich eine adelige Familie: gegen 1120 erscheinen Swigger von Sweigern und sein Bruder Birtilo als Zeugen bei einer Schenkung Wilhelms von Hessigheim an das Kloster Hirsau, ums J. 1160 Adelhelm von S., Schwiegersohn Nendands von Böckingen, im Streit wegen Güter dieses Klosters zu Böckingen, Warmund, Friedrich, Otto und Wilhelm von S. als Zeugen bei einem deßhalb geschlossenen Vergleich (Cod. Hirs. 40a, 50a.). – Dagegen dürften „Nibelung von Sweicheim“ ums J. 1100 (Cod. Hirs. 30b) und der von Klunzinger (4, 60) 1127–1158 aufgeführte Nibelung von Schwaigern, Domkustos zu Worms, vielleicht mit Schwaikheim-Sontheim (O.A. Heilbronn; vergl. O.A.-Beschr. S. 331), Gotfried von Schwaigern, Zeuge in einer bischöflich würzburgischen Urkunde von 1219, und Heinrich und Konrad von S., Zeugen in einer Urkunde Engelhards von Berlichingen von 1220 (Wirt. Urkb. 3, 90. 117), mit Schwaigern, einem Filial von Boxberg, in Verbindung zu bringen sein. – Genannt werden ferner: Burkard von S., Mönch im Kl. Odenheim 1249, Sebastian und Martin von S., württ Lehensleute 1500, Schwaigrer als ein zu Heilbronn wohnendes adeliches Geschlecht (Klunzinger a. a. O.).

Zu den am frühesten hier begüterten Familien gehören die

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Karl Eduard Paulus: Beschreibung des Oberamts Brackenheim. H. Lindemann, Stuttgart 1873, Seite 414. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OABrackenheim0414.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)