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Arten: der Steinpilz Boletus edulis Bull. bei Neuhaus, der Sandpilz Boletus variegatus Schwarz bei Wäldershub, der Kapuzinerpilz Boletus scaber Bull. bei Mariäkappel, der filzige Röhrenpilz Boletus subtomentosus L., der roßschuppige Löcherpilz Polyporus subsquammosus L., der Sammelpilz Polyporus confluens Fr. und der Schaflöcherpilz Polyporus ovinus Sch. Ungenießbar von ihnen sind: der Hexenpilz Boletus luridus Sch., der schwefelgelbe Löcherpilz Polyporus sulfureus Bull. bei Crailsheim, der unächte Feuerschwamm Polyporus igniarius L., der gelbbraune Löcherpilz Polyporus fulvus Scop., der verbrannte Löcherpilz Polyporus adustus Willd., der Zimmerpilz Polyp. destructor Schr., der gemeine Löcherpilz Polyp. vulgaris Fr., die Todtentrompete Merulius cornucopoides Pers. bei Wäldershub. Zu dieser Gattung gehört auch der in unseren Wohnungen leider nur zu häufige Hausschwamm Merulius lacrymans Sch. Von den Stachelschwämmen sind der Stoppelpilz Hydnum repandum L. und der Hirschschwamm oder Habichtspilz Hydnum imbricatum L. bei Waldthann genießbar; während der rostbraune Stachelpilz Hydnum ferrugineum Fr. bei Rechenberg für die Küche werthlos ist.

Auch an genießbaren Keulenschwämmen fehlt es nicht. Der gelbe Keulenschwamm Clavaria flava Pers. kommt schon im Eichwald massenhaft vor und hie und da auch bei Steinbach am Wald der moosbewohnende Clavaria muscoides L. Ebenso einladend sehen noch folgende Arten aus, sind aber nicht eßbar: der röthliche Keulenschwamm Clav. rubella Pers. bei Mariäkappel, der safrangelbe Keulenschwamm Clav. crocea Pers., der Zungen-Keulenschwamm Clav. Ligula Sch. auf dem Burgberg, der steife Keulenschwamm Clav. stricta Pers. bei Rudolfsberg und der schimmelige Keulenschwamm Clav. mucida Pers. auf der Schönebürg. An Warzenpilzen ist der schwefelgelbe Corticium sulfureum Fr. im Walde bei Wäldershub; an Gallertpilzen der gekröste Tremella mesenterica Retz. bei Ellrichshausen; an Lappenpilzen das Judasohr Exidia Auricula Judae Fr. auf der Schönebürg, und an Becherpilzen der Topfbecherpilz Ciathus olla Pers. und der gestreifte Becherpilz Ciathus striatus Hoff. beide bei Crailsheim zu verzeichnen. Stäublinge gibt es wieder verschiedene Arten: der flaschenförmige Stäubling Lycoperdon excipuliforme Fr., der kleine Stäubling Lyc. pusillum Batsch., der gemeine Bovist Lyc. gemmatum Batsch., der schwärzliche Bovist Lyc. nigricans Pers. und der Riesen-Bovist Lyc. giganteum Batsch., bei Weipertshofen und Neuhaus.

Auch die Morcheln sind mit einer Species, der gemeinen eßbaren Morchel Morchella esculenta L., auf einer kleinen Stelle beim Neuhaus vertreten.

Von Schlauchpilzen wäre noch zu erwähnen die gemeine Holz-Sphärie Hypoxylon vulgare Link. auf faulen Buchenstämmen, das Mutterkorn Claviceps purpurea F. auf Roggen und anderen Gramineen, und von Schleimpilzen die Lohblüthe Aethalium septicum Fr. auf Lohhaufen.


2. Thiere.

Hiefür ist, da nichts Besonderes vorliegt, auf den betreffenden Abschnitt der Beschreibung des Oberamts Mergentheim zu verweisen. (Siehe auch die Ortsbeschreibung.)

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Crailsheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1884, Seite 059. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OACrailsheim0059.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)