Seite:OACrailsheim0222.jpg

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Rinderbach. Bernh. v. R. im 16. Jahrhundert in Cr. Schwabsberg. H. v. Sch., † in Cr. 1549. Saunsheim. Fr. v. S. hat ein Haus zu Cr. von seinem Schwäher Karl Truchseß gen. Grener geerbt und verpflichtet zu allen Leistungen für die Stadt 1484 Mittwoch nach Exaudi. v. Thann. Peter v. Th. baut das Thürmlein auf der Mauer gegen die Jagst zu seiner Wohnung 1474. Cr. Chr. Schrotzberg. Wendel v. Sch. kauft 1488 ein Haus von J. Schlayer neben dem Schloß, Cr. Urk. Seckendorf. Hans v. Seckendorf-Aberdar übergibt seine Behausung zu Cr. an Anna Stettnerin v. Haltmarstetten[ER 1], Witwe Hansen v. S. auf Kreßberg, St.A. Wolmershausen. Wiprecht v. W. kauft 1400 12. April Haus, Hofraith etc. zu Crailsheim von Wilhelm Pfaffenangst, St.A. Lupold v. W. kauft 1455 Haus, Hof, Scheuer etc. von Anna Lesch, Witwe Burkhards v. W. zu Rechenberg um 122 fl. Burkh. v. W. verkauft 1498 sein Haus an Wilh. Reuther, Nb. Arch. s. auch oben Adelmann.

Von geistlichen Korporationen hatten das Kloster Anhausen (s. dort) und das Karmeliterkloster zu Dinkelsbühl Häuser zu Cr. Dieselben stießen an einander. Das Haus der Karmeliter befreite Joh. v. Leuchtenberg 1398 von Gülten. 1527 verkaufte der Prior Veit Strobel das Haus (zwischen der v. Anhausen und Regenhausen[ER 1] Häusern gelegen) an Rat und Stadt. Cr. U.

Die Grafen v. Oettingen hatten noch 1409 ein Gütlein zu Cr., das Graf Ludwig und Friedrich dem Burggraf Friedrich v. Nürnberg gegen ein Gütlein am Berg zu Spielberg (bayr.) eigneten, St.A.

Die alte Burg, der erste Sitz der Herren von Crailsheim, stand zwischen dem alten Pfarrhof und der Stadt- (Herrn-) Mühle. 1407 war sie nur noch ein Burgstall, welchen Burggraf Friedrich dem Stadtmüller zu einem Garten überließ. Über die Lokalität läßt die Urkunde von 1561, wornach die Stadt die Mühle kaufte, keinen Zweifel. Dort ist genannt ein Garten „ob dem Burgstall oben auf dem Graben gegen dem Pfarrhof über, der besonders versteint ist.“ (1699 der Grasboden auf dem Burgstall oder Schulersplatz oben am Graben gegenüber dem Kaplaneihaus.) Von einer Burg jenseits der Jagst auf der Stelle des heutigen Bahnhofs ist keine Spur.

Das jetzige Schloß erscheint erst in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Markgraf Joachim Ernst erweiterte 1621 den Schloßgarten, indem er den Spitalgarten und mehrere Gärten von Privaten erkaufte, St.A.

Für den Gewerbebetrieb in Crailsheim waren im Mittelalter die Mühlen von besonderer Bedeutung. Die obere Mühle (Velweidenmühle), unter dem Kreuzberg erscheint 1357 als Lehen der Herrschaft resp. 1417 des Vogtamts. 1528 erkaufte die Stadt diese Mühle hälftig für sich, hälftig für den Spital um 600 fl. von Matth. Ritter. (Seine Mutter hieß

Errata

  1. a b S. 222 Z. 9 u. 10 l. Haltmarstetten. Z. 20 Regenhausen. Siehe Berichtigungen und Ergänzungen, Seite VI.
Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Crailsheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1884, Seite 222. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OACrailsheim0222.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)