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ein Teufelsbanner. Joh. Fr. Spengler 1702–17. M. Joh. Andr. Uhl 1718–56 † 31. Dez. M. Joh. G. Geret 1757–61, † 25. Aug. Wilh. Fr. Wolshofer 1762–78, † 1. Sept. Joh. Jer. Wilh. Voigt 1779–1811. Hein. Aug. Joh. Welsch 1811–27. Joh. Chr. Speier 1827–50. Herm. Ad. Stock 1851–62. Ferd. Lud. Gust. Ernst E. Keerl 1862–70. Dr. K. Chr. Gottl. Burk 1867–71. Gottlieb Heinrich Beckh 1871.

Der Burgstall zu Crailsheim, s. oben S. 46, ist die Heimat der Freiherren von Crailsheim. [1] Ihr Wappen ist der schwarze Schild mit goldenem Querbalken; die Helmzier zeigt 2 ebenso tingierte Hörner mit rothem Beutelstand und schwarzgoldenem Laubwerk. Ihr Wahlspruch ist: Suadere principi, quod oportet, multi laboris est. Ursprünglich wohl zum Gefolge der Edelherren v. Lare (Lohr OA. Cr.) gehörig tritt das Geschlecht 1221 mit Walter von Croelsheim in die urkundliche Geschichte, Zeitschr. f. d. Oberrh. 2, 304, W. F. 8, 291. (Wilemuth v. Cr. Abt zu St. Burkhard in Würzburg 1027 bis 62, Arch. f. U. Fr. 15, 1, 99, 2, 176 sagenhaft) und breitete sich in der Umgegend von Crailsheim, Dinkelsbühl und Hall in verschiedenen Zweigen aus (die dürren mit dem Nebenzweig der Gaumänner erloschen 1511, die silbernen, Tauben (surdus) Zieher, Zicher, auch Brand). Seit dem 15. Jahrhundert lassen sich 2 Hauptstämme feststellen, der eine an der Jagst, der andere in der Maingegend angesessen.

Ende des 17. Jahrhunderts war das einst viel verzweigte Haus auf die beiden Rügländer Brüder Wolfgang, Amtmann zu Kadolzburg, † 1701 und Joh. Ulrich, Amtmann zu Gunzenhausen und Flüglingen, † 1684, reduzirt. Letzterer wurde durch seine Söhne Stammvater sämmtlicher heute bestehender Linien, und zwar 1. ist Hannibal Friedrich, † 1744 Stifter des Rügländer Hauses (Linien Rügland, Hornberg, Morstein, Seitenlinie Amerang), 2. Johann Albrecht Stifter der Linien Fröhstockheim und Rödelsee.

Crailsheim-Rügland besitzt in Bayern Rügland, Rittergut Rosenberg und Ebenhof, in Württemberg Hornberg und Morstein, die andere Linie Fröhstockheim und Rödelsee. Allod einer Seitenlinie ist Amerang, Bez. Wasserburg, Privatbesitz Winkel am Chiemsee.


  1. Vergl. Württ. Vierteljahrsh. 3, 287, W. F. 10 7 f. Matrikel der Herren v. Cr., Ansbach 1879. Besonders reich sind die Urkunden des freiherrl. Archivs in Rügland.
Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Crailsheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1884, Seite 238. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OACrailsheim0238.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)