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Schregel und Agnes, die Tochter Conz Zehen, Adams Hausfrau wegen 1/4 am Hof „der Lache“, Nürnb. Kr. Konz s. oben 1374, 1394 gibt ein Gut zu Satteldorf statt 2 Gütern zu Schönbrunn an Hohenlohe zu Lehen, W. F. 7, 53. Hans. 2, 148. Ernfried Zehe verkauft seinen Bruel 1383 an die Brüder Heinz und Conz Zehe, St.A. Heinz 1378 von Graf Heinrich von Truhendingen auf Bitten des Kl. Sulz belehnt mit dem Zehnten zu Tekenhof, Wilertshof, Lutenhof, Reg. boic. 10, 9. Heinz Zehe 1397 †. Seine Gattin Marg. v. Sachsenflur heiratet Wiprecht v. Grumbach, sie hat Ansprüche an Honhardt von Ulrich v. Hohenlohe erworben, Nürnb. Arch. 1416 belehnt mit 2 Theilen des Zehnten zu J. worauf er s. Gattin Elisabeth v. Steinheim versichert, W. F. 7, 53. 1424 kauft er von seiner Nichte Elisabeth von Veinau den Hof Löffelsterz, W. F. 5, 293 und den Garten bei der Veitswiese zu Crailsheim, Assumst. Arch. 1430 die Honhardswiese zu J., Assumst. Arch. Verkauft 1429 ein Gut zu Gütingen an das Kl. Sulz, Jahresb. für Mittelfr. 15, 81. 1440 sagt er von wegen des Burggrafen Sachsen ab. Götz v. Berlichingen S. 293 (wo 1540 sicher falsch). 1443 ist er todt, Hohenlohe will seine Lehen: 2 Theile des Zehnten zu J., 2 Güter zu Onolzheim, 3 Güter zu Schönbronn, Zehnten zu Oßhalden an Arnold von Hornberg geben; wahrscheinlich blieben sie der Witwe Elisabeth von Steinheim, Stifterin eines Jahrtags zu J. 1461, W. F. 5, 395. 1464 werden ihre Schwiegersöhne Georg v. Scheppach und Heinrich v. Ellrichshausen mit den hohenlohischen Lehen belehnt, Georg v. Scheppach zu Ahmerdingen (bayr.) verkaufte aber seinen Theil an J. 1469 an Heinrich v. Ellrichshausen, Assumst. Arch., 1464 den Hof des Weidner und den halben Kantzhof zu J. an den Spital von Cr. St.A. Margarete Zehin, Heinrich v. Ellrichshausen Gattin, brachte somit J. an die Herren v. Ellrichshausen.

Von geistlichen Körperschaften hatten in J. Besitz: Komburg. 1428 gibt Hans Polzlinger Güter zu J. als Lehen auf, 1452 wird Albrecht Virnkorn[ER 1] mit dem Hof auf dem Berg von Abt Ernfried belehnt, 1458 Konr. Freytag. Der Spital zu Dinkelsbühl, s. oben. Der Spital zu Crailsheim verkauft 1468 die Gült von dem Weidnershof und Kantzhof an Seitz Streger zum Leibgeding, St.A.

Als Dorfherren erließen Brandenburg, Vellberg, Ellrichshausen, Dinkelsbühl 1533 eine vielfach merkwürdige Gemeindeordnung, die besonders auf eine sehr gehobene Pferdezucht in Jagstheim hinweist. Eine Zeitlang hatten auch Herren von Dölau (als Verwandte der Herren von Ellrichshausen) Theil und Sitz in J. Hans v. Dölau heiratet 1582 Dorothea von Musloë, Witwe Ge. Ulrichs von Ellrichshausen, Biederm. Odenwald 211. Doch gestand 1608 Brandenburg Hans v. Dölau und Hans Christoph v. Ellrichshausen nur eine gemeinschaftliche Stimme auf dem Ganerbentag zu. Der Vellberger Antheil kam 1595 durch Kauf an Hall. Die Kosten des Ganerbentags 1659 betrugen 279 fl. 12 kr. Vertrunken wurden

Errata

  1. S. 328 Z. 16 v. u. l. Virnkorn. Siehe Berichtigungen und Ergänzungen, Seite VI.
Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Crailsheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1884, Seite 328. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OACrailsheim0328.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)