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gekommen war. Wie und wann Mönchsroth in den Besitz von B. gelangte, ist noch nicht sicher bekannt. Wahrscheinlich gehörte B. mit zu den 100 Huben, welche Hermann v. Leiningen und seine Gattin Adela sowie Diemo v. Bratselden an das Kloster Hirsau in Mönchsroth und Umgegend (Segringen) schenkte, Cod. Hirs. p. 39. Steichele 3, 477. Dinkelsbühl besaß einen Hintersaßen. Die hohe Obrigkeit stand Brandenburg zu.

Flurnamen: Ehnisfeld, Steinhard.

3. Neustädtlein, ein ansehnlicher Weiler an der Straße von Crailsheim nach Dinkelsbühl, liegt auf der Abdachung der Hochebene gegen den Wörnitzgrund.

N. erscheint zuerst mit Rötlin 1386 im Besitz Kunz Pyssers B. zu Dinkelsbühl (Flurname in N. Beißerfeld). Derselbe verkaufte seine Güter an den genannten Orten an das Deutschordenshaus in Mergentheim, Reg. b. 10, 190. 1419 ertauschte der Deutschorden einen Hof zu Niwenstat, dem Weiler in Weidelbacher Pfarrei, von Thomas Döner, Steich. 3, 529.

Der Spital in Dinkelsbühl erwarb 1410 2 Bauhölzer bei N. von Elsa, Walter Schmids We. zu Rödendorf, und verkaufte seinen Hof 1503 an Hans Schönherr zu N., Dink. Arch. Im 16. Jahrhundert gehörte N. mit Röthlein zum Rittergut Wildenstein. 1699 verkaufte Chr. K. Fr. Hofer beide Orte sammt dem Tempelhof an Brandenburg-Ansbach, Joh. Heinr. Hofer kaufte aber Neustädtlein und Röthlein wieder zurück um 13.200 fl. Das Wirthshaus zu N. hatte Frau v. Knöringen 1693 an Brandenburg verkauft, welches einen Zollstock bei N. errichtete.

1798 hatte N. 29, Röthlein 16 Hoferische Unterthanen. Beide Orte gaben den Zehnten an den Deutschorden, gehörten aber seit 1591 zur Pfarrei Wildenstein, früher zu Weidelbach.

4. Röthlein (die kleine Waldrodung) ist ein Weiler mit 23 Häusern zwischen Neustädtlein und Wildenstein nahe bei Bernhardsweiler, der die Schicksale von Neustädtlein theilte. 1527/28 verkaufte Hans v. Schwabsberg ein Gut daselbst (an?), Nürnb. Kr.A. S. o. Flurnamen Gießrechenfeld, Mönchshof bei Neustädtlein.

Von den drei in den Gemeindebezirk gehörigen Mühlen ist

a) die Felsenmühle freundlich zwischen Felsen und Gebüsch gelegen. Sie hieß früher die Gießrechenmühle (1732 u.

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Crailsheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1884, Seite 345. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OACrailsheim0345.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)