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Gaisbühl im Hegnach zwischen Hans Bunz und Wolf Kepners v. Burgstall, Jörg Duzen v. Veitswind, und Kasp. Scheffers Hölzern v. Bergbronn. Dk.A. Ca. 1780 hatte Dinkelsbühl 8, der Deutschorden 1, Brandenburg 2 Unterthanen zu G.

3. Halden, ein kleiner im Wiesenthal des Haugen- und Ruppesbachs gelegener Weiler mit 4 Häusern gerade dem Tempelhof gegenüber. H. (der Abhang) gehörte ganz zur Herrschaft Kreßberg. 1531 erwarb H. v. Seckendorf das Gut Luc. Berlins zu H. St.A. 1521 vertrug sich die Gem. Halden mit Waldthann über Hut und Trieb, s. Waldth. Zur Zeit der Gegenreformation hielt H. streng am evang. Glauben fest. 1643 wurde ein Bürger zu H. um 10 Thaler gestraft, weil er sein Kind vom Pfarrer zu Waldthann statt vom „Sacrificulus“ zu Lustenau taufen ließ. Kb. Den kleinen Zehnten gaben die Knöringer dem kath. Pfarrer zu L.

Zu beachtende Flurnamen gibt eine Urkunde: 1446 verkauft Hans Diemer v. Rötendorf (bayr.) an Heinz Huber v. H. 1/4 Holz am Haubenberg zwischen Tann und Lustenau, 1/4 an der Vogelhai bei Halden etc. St.A. 1472 verkauft Leonh. Diemer v. Gaisbühl 1 Tagw. Wiesen am „Ruppesbach“ zu Halden an H. Eberhart v. Horschhausen.

4. Kreßberg. Über dem Schönmühlbach erhebt sich zwischen Lustenau und Stelzhausen der Kreßberg, die höchste Bodenerhebung der Umgegend mit 526 m. Er fällt nach Westen steil, nach Süden gegen Lustenau allmählich ab, während er nach Osten durch einen schmalen Höhenrücken mit den Bergzügen an der Wörnitz zusammenhängt. Die Aussicht von hier gehört zu den schönsten des Bezirks. Auf der Area der alten Burg im Schatten hoher Bäume zeigen sich erst recht die kleinen Thäler und munteren Bächlein mit den Thürmen von Lustenau, Tempelhof, Waldthann und Bergertshofen und all den kleinen Weilern, die überallhin zerstreut liegen wie auf dem Schwarzwald. Ein zweiter Kreis von Ortschaften, beginnend mit Schopfloch, Zwerenberg und Weidelbach, führt das Auge an dem herrlichen Gotteshaus und den Thürmen von Dinkelsbühl und dem alten Segringen vorbei zu dem hochgelegenen Schloß und der Kirche von Wildenstein. Daran schließt sich ein ganzer Kranz von fernen Höhen, im Nordosten Schillingsfürst, im Südosten der mächtige Hesselberg, im Süden Schloß Baldern, Ipf und Kapfenburg und weiterhin am Horizont die bläulich herüberschimmernde

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Crailsheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1884, Seite 364. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OACrailsheim0364.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)