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und kam mit dem Altschellischen Besitz unter württembergische Hoheit. Im Unterschied von Schönbrunn OA. Ellwangen heißt der Weiler Schönbrünnlein.

1542 s. Bräunersberg.

8. Schönmühle am Schönmühlbach oberhalb Lustenau wurde 1617 durch Hans Ludwig v. Knöringen von Wendel Kuttner um 3000 fl. erkauft, St.A.

9. Stelzhausen, Ober- und Unter-, zwei nur 0,85 km von einander entfernte Weiler im Schönmühlbachthale. Ober-Stelzhausen hat 8, Unter-Stelzhausen unmittelbar unter Kreßberg gelegen, 18 Häuser. Die Einwohner, die vor 100 Jahren in Ober-Stelzhausen ganz, in Unter-Stelzhausen bis auf 2 Familien katholisch waren, sind jetzt zu 2/3 evangelisch.

Stelzhausen, 1303 Stetzelshausen, (von einer Koseform Stellizo vgl. Stellino in dem Namen Stellinunried?) gehörte zur Herrschaft Kreßberg. 1303 empfingen die Gebrüder Konrad und Herbrand v. Krebsberg den halben Zehnten zu Stetzelshusen als würzburgisches Lehen, A. f. U.Fr. 24, 142. 1353 verkauften Raymar, Raban, Ulrich, Herbrand und Hermann v. Krebsberg ein ganzes Gut und ein Drittel eines andern an den Spital zu Dinkelsbühl, der auch 1430 von Sebolt Berlin zu D. ein halbes Gut zu St. erwarb. Die Berlin finden sich früher und später besitzberechtigt. 1386 verkauft Agnes, We. Sifried Berlins, ein Gütlein zu Nieder-Stelzhausen, 1393 Hans Berlin eins zu Ober-Stelzhausen, beide an Reinbolt v. Wolmershausen, und noch 1526 verkauft Hieron. Berlin jur. lic. zu Wien 60 M. Wald bei Bergertshofen-Stelzhausen an Hans v. Seckendorf, Dink. Arch., St.A. Auch die St. Lienhartskapelle zu D. hatte Güter hier. 1385 vertauschte sie 1/2 Hube zu Nieder-Stelzhausen gegen eine Wiese unterhalb Lustenau im „Zupfel“, St.A. Für Verzicht auf Weiderechte seiner Schäferei in Kreßberg auf den Markungen Lustenau und Larrieden gab Dinkelsbühl 1518 Hans v. Seckendorf ein Gut zu Stelzhausen, Dink. Arch. – Die Gegenreformation hatte hier verhältnismäßig den günstigsten Boden in der ganzen Herrschaft gefunden. 1720 waren 15 Familien katholisch.

10. Tempelhof, ehmaliges Schloß der Herren von Knöringen, jetzt Kinderrettungs- und Schullehrer-Bildungsanstalt, und ein Bauernhof, liegt am Fuß des bewaldeten Vogelbucks,

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Crailsheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1884, Seite 368. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OACrailsheim0368.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)