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angefochten. Samstag nach Pfingsten werden die Bühelbauern mit dem Pfarrer vertragen, St.A.

2. Ölmühle, einsames Haus an der Jagst, hart an der Bezirksgrenze, 2,5 km von Stimpfach.

3. Randenweiler, freundlich auf der Anhöhe des linken Jagstufers bei der Station Stimpfach gelegener Weiler mit 17 Häusern. Die Einwohner sind zu 4/5 katholisch, zu 1/5 evangelisch.

Randenweiler, Weiler eines Rando, war frühe schon getheilt zwischen Dinkelsbühl, das 1732 2 Unterthanen hatte, und Ellwangen, das 4 Höfe besaß. 1517 verzichtet Hans Necker zu R. auf alles väterliche und mütterliche Erbe gegen den Spital Dinkelsbühl. 1543 verkaufte Lienh. Gaukler zu R. von 1 Hof, der Lehen der Regina Berlin v. Wimpfen war, an deren Sohn Joseph Berlin 1 fl. Gült. 1570 gab Anna von Warthausen, Tochter Marx Berlin v. Wäldershub, diesen Gulden an das Siech- und Seelhaus zu D., Dk. Urk., s. Gerbertshofen.

4. Siglershofen, ein zerstreut gelegener Weiler 2,3 km nordöstlich von Stimpfach im Reiglersbachthal, hat 18 Häuser.

S. hat seinen Namen von dem P. N. Sigilher. 1362 rechtete Berchtold (von Goldbach?), Keller jun. zu Siglershofen, für sich und seinen Vater Berchtold mit Abt Kuno von Ellwangen wegen eines Hofes zu Sigl. 1402 erhielt Betz Adelhard 3 Morgen Wiesen von Ellwangen zu Lehen, welche sein Vetter Betz Adelhard von Goldbach bisher gehabt, St.A. 1476 gab Heinr. v. Crailsheim ein Gut zu S. an das Salve Regina in Crailsheim, welches später an die Schulpflege zu Cr. fiel. Ellwangen hatte hier 10 Unterthanen.

5. Sperrhof, der Hof am Speierlingbaum, ein kleiner Weiler mit 3 Häusern, liegt zwischen Jagst und Sulzbach auf der Höhe 2,8 km südwestlich von St. und gehörte dem Stift Ellwangen.

6. Streitberg, ein Hof mit 2 Häusern, liegt auf einer kleinen Anhöhe über Randenweiler 1,5 km westlich von St.

Streitberg, entweder vom Streite vgl. Zankhof oder von Strut Gebüsch, gehörte zu den ellwangischen Lehen, welche Burkhard von Wolmershausen 1429 von Abt Johann empfing und mit dem Tode des Steinhäusers an Ellwangen zurückfielen s. Rechenberg.

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Crailsheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1884, Seite 447. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OACrailsheim0447.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)