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in Ruinen. Die Leubelfinger setzten den Bau später wieder in Stand. Nach dem Tode Eitel Wilh. von Crailsheim 1563 fiel die eine Hälfte von Erk. an die Braunsbach-Morsteiner Linie, die andere an die Hornberger. Joh. Phil. v. Cr. zu Hornberg erwarb 1601 auch die Braunsbacher Hälfte für 257 fl. und baute 1602 7, 1604 2 Häuser im Weiler Erk. 1628–32 wohnte ein Edler Hans Georg v. Berkhöfer zu Erk. 1647 nach dem Tode Wolf Christophs v. Cr. fiel E. als Allod an seine 3 Schwestern Barbara, Gattin Val. Heinr. Rüden v. Collenberg zu Gröningen, Kath. Urs., Gattin Georg Albrechts v. Seckendorf, Kunigunde, Gattin Johanns v. Leubelfingen. Der Rüdische Antheil kam mit Schloß Burleswagen an die Herren von Erffa, deren Drittel an Erk. Joh. E. Gottfr. von Seckendorf, württ. Hofmarschall, 1759 erkaufte. 1747 machte Ernestine Phil. v. Seckendorf, auf welche die Hälfte von Erk. gekommen war, aus ihrem Theil ein Seniorat, das sie ihrem Bruder Joh. Ernst Gottfried vermachte, unter dessen Nachkommen immer der älteste Sohn Erk. erben sollte. Sein Sohn Karl August, württ. Obersthofmeister und Geh. Rath, hatte eine v. Bernardin, Schwester der Herzogin Franziska, zur Gattin. Dessen Enkel Hans Alexander, Gutsbesitzer in Pommern, brachte das Seniorat Erk. von seinem Vetter Karl an sich.

3. Heinkenbusch, ein Hof mit 3 Häusern, liegt 3,5 km südlich von Triensbach an der Staatsstraße von Crailsheim nach Hall auf der Hochebene. Heinkenbusch, der Wald eines Heinrich (fränk. Koseform Heinkelin), gehörte zur Cent Lobenhausen und war im Besitz der Herren von Crailsheim auf Morstein. 1548 werden Heinkenbusch und Maulach wegen Hut und Trieb vertragen, Cr. Reg.

4. Saurach, alt Surheim, das Heim auf sumpfigem Grund, mit saurem Gras, im Volksmund Saure, in den Kirchenbüchern um 1600 Saurhof, ein kleiner Weiler nahe bei Heinkenbusch mit 11 Häusern, südwestlich von Triensbach, mit stark getheiltem kleinerem Grundbesitz, gehörte zum Schloß Lobenhausen, wohin es ursprünglich den Zehnten gab, W. F. 8, 558. Zweifelhaft ist Komburgischer Besitz daselbst um 1248, W. U. 4. Später war es im Besitz der Herrschaft Erkenbrechtshausen. Über den Besitz der Pfarrei Westgartshausen zu S. s. dieses. 1458 verkaufte Walter Kern zu Crailsheim seinen Gutsantheil zu Sauerheim (an wen? Bauer). 1600 erwarb Hans Phil. von Crailsheim gegen einen

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Crailsheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1884, Seite 467. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OACrailsheim0467.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)