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Stegenhof, von 1697–1818 ein Hof von Großenhub, das Ende des vorigen Jahrhunderts gegründete Neuhaus bis 1827, s. u. Die Berlin von Wäldershub hatten in der Kirche zu W. ihr Erbbegräbnis.

Pfarrer: Joh. Walkshamer 1458 Mont. n. Cath. Petri erster Pfarrer. Wolfgang Müller 1525–51. Mark. Löwenstein kath. 1552. Leonh. Herold 1553–61. Mart. Pistor oder Becker vertrieben 1578. Leonh. Koch von Crailsheim, von Knöringen ernannt, von Brandenburg nicht anerkannt. Seb. Dorsch oder Jung. Georg Schmelzle. Werthenberger. Michael Schimelin aus der Unterpfalz vertrieben, vorher in Goldbach und Lustnau, 1589–92. Mart. Seufferle 1592–1621. Seb. Röttinger 1621. Veit Beuerlin 1622, † 1662 12. März. Georg Prielmayer 1662–1714. Helwig Wolfg. Döderlein 1715–22. J. Fr. Supf 1723–36. G. M. Weber 1736–56. Kon. J. Chr. Hagen 1757–89. J. L. W. Michael 1790–1814. Max Gottl. Wilh. Bilhuber 1818. Chr. Eberh. Klaiber 1818–1826. Joh. Tob. Beck, der spätere Professor der Theologie, 1827–1829. Christ. Fr. N. Mayer, 1830–38, † als Dekan in Weikersheim. C. L. Fr. Mieg 1842–52. J. W. Fr. Seuffer 1852–62. K. F. Wilh, J. Glöcklen 1863–72. W. Benj. Knapp 1872–80.

Eine Schule bestand jedenfalls schon 1571. Im Jahr 1726 wurde Mag. Joh Leonhard Bürklin von der Pfarrei Kammerstadt auf die Schulstelle in W. removirt.


Zur politischen Gemeinde Waldthann gehören:

1. Asbach, ein kleiner, am Mühlenweiher gelegener Weiher mit Mühle, zur Pfarrei Lustenau gehörig. ca. 1350 hatte Götz Herrieder 2 Pfd. Geld zu Absbach (der Bach des Abts von Ellwangen?) als hohenlohisches Lehen, ursprünglich flügelauisch, H. Arch. 1, 336 (Reg. boic. 8, 412 bezieht sich auf Esbach bei Dinkelsbühl). Asbach gehörte zur Herrschaft Kreßberg (s. Lustenau) und hatte 1732 4 Haushaltungen. 1510 gab Hans v. Seckendorf-Aberdar 25 Schilling von einem halben Hof zu Asbach zu einem Jahrtag in Crailsheim. 1634 3. Sept. wurde Georg Beysers Ehefrau v. Asbach durch kaiserliche Soldaten im Wald erschossen, W. Kb.

2. Bergbronn, ein ansehnlicher Weiler auf der Höhe an der Landstraße nach Dinkelsbühl, mit schöner Fernsicht auf den Hesselberg, die Ellwanger Berge, das Härdtsfeld und den Wörnitzgrund, gehört zur Pfarrei Lustnau und hat seit 1842 eine eigene Schule mit einem Lehrer.

Bergbronn, wahrscheinlich das Beregerebrunnen, d. h. Brunnen eines Berengar, das die Brüder Otto und Arno 1164 an das

Empfohlene Zitierweise:
Eduard Paulus der Jüngere: Beschreibung des Oberamts Crailsheim. W. Kohlhammer, Stuttgart 1884, Seite 485. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OACrailsheim0485.jpg&oldid=- (Version vom 1.8.2018)