Seite:OAEßlingen 003.png

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war bis 1805 der freiherrl. v. Palmsche Ort Steinbach mit dem Freitagshof, dem jetzt zur Gem. Wendlingen geschlagenen Weiler Bodelshofen und dem Freigut zu Deizisau. – Standesherrliche Besitzungen finden sich nicht.


6. Besonders benannte Bezirke.

Als solche sind zu nennen: die Filder und der Schurwald, wiewohl beide nur theilweise dem diesseitigen Oberamt angehören. Filderorte sind Berkheim, Denkendorf, Köngen, Nellingen und Neuhausen. Auf dem Schurwald, einer waldigen Hochfläche zwischen dem Neckar- und Remsthal, liegen Aichschies mit Krummhardt und theilweise die Markungen von Eßlingen, Altbach, Plochingen und Zell. Insbesondere führt der bewaldete Rücken zwischen dem Haldenbach und dem Heimbach- und Neckarthalgehänge die Namen Birkengehren, Braunhalde und „bei der eisernen Hand“ (von einem alten Wegweiser). Das ganze wein- und obstreiche Gelände mit den vielen zerstreuten Weilern von Rüdern bis Kimmichsweiler und Oberhof ist unter dem Namen der Eßlinger Berge bekannt, und zwar heißt der Distrikt, welcher die beiden Unterschultheißereien Liebersbronn und Wäldenbronn begreift, „im Hainbach.“


II. Natürliche Beschaffenheit.


1. Gebirge, Berge und Aussichten.

Ein Gebirge im eigentlichen Sinn ist nicht vorhanden. Das Neckarthal, welches den Bezirk der Länge nach durchzieht, ist zu beiden Seiten von Höhenzügen begleitet, die 3–500 P. F. über die Mittelhöhe der Thalsohle (750’) emporsteigen. Die Höhe zur Linken des Thals ist das südöstlich sich absenkende Filderplateau (zwischen Ruith und Nellingen 1250’, bei Köngen 900’), dessen Abfall gegen das Thal, oberhalb bei Köngen niedrig und sanft, unterhalb Deizisau höher und steiler wird. Eßlingen gegenüber

Empfohlene Zitierweise:
August Friedrich Pauly: Beschreibung des Oberamts Eßlingen. Verlag der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1845, Seite 003. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAE%C3%9Flingen_003.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)