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weit der magere Sandboden der obersten Keuperschichten vor, bis weiterhin die auf den untersten Lagen des Lias aufliegende Krume sandigen Lehmbodens den Feldbau wieder begünstigt. Nur leiden die Felder auf der Höhe bei Aichschieß leicht von der Nässe, da sich Lager von zähem Thon unter der Dammerde hinziehen. Schweren Boden hat der östliche Abhang dieses Rückens bei Plochingen. Geringen Boden hat theilweise der Rücken zwischen der Fils und Lauter, wo ein schwerer Lehmboden auf steinigem Untergrund aufliegt; leichter und tiefgründiger wird dieser Boden gegen Wendlingen hin. Wie der Fleiß des Anbaues den im Ganzen für alle Kulturpflanzen unseres Landes geeigneten Boden dieses Bezirks zu hoher Ergiebigkeit steigert, wird weiterhin gezeigt werden.


6. Luft und Witterung.

Herr Oberamtsarzt Dr. Steudel in Eßlingen theilte uns unterm 15. Mai 1844 über Luftdruck, Temperatur, Winde und Witterung folgende Beobachtungen mit:

Der Barometer bewegte sich innerhalb 17 Jahren zwischen 28″ 2,4‴ als dem höchsten (den 2. Juni 1836 beobachteten) Standpunkt, und 26″ 5,5‴ als dem niedrigsten (welcher zweimal, nämlich den 9. December 1830 und 28. Februar 1843 vorkam), und beträgt im Mittel der zwölf letzten Jahre 27″ 5,142‴. Schnelle und starke Veränderungen sind selten; es kamen solche, welche mehr als 5 Linien innerhalb 24–36 Stunden betrugen, nur 41 mal vor, und zwar 23 mal schnelleres Steigen, das im Maximum innerhalb des eben genannten Zeitraums 11,5‴ betrug, und 18 mal schnelles Sinken, das aber im Maximum nur 8‴ zeigte. – Der Thermometer bewegte sich zwischen + 29 und – 25 R., zeigt also die bedeutende Differenz von 54 Graden. Nach drei täglichen Beobachtungen innerhalb dieser 17 Jahre stellt sich die mittlere Temperatur auf + 7,830, was mit der, von

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August Friedrich Pauly: Beschreibung des Oberamts Eßlingen. Verlag der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1845, Seite 018. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAE%C3%9Flingen_018.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)