Seite:OAGöppingen 053.png

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Die Lage der Waldungen links der Fils ist größtentheils eben, mit Ausnahme der zum Theil sehr steilen Alpvorsprünge; rechts derselben sind die Abhänge des Hohenstaufen und des Schurwaldes.

In den Nadelwaldungen findet sich zwar der Borkenkäfer einzeln vor, doch hat derselbe bis jetzt noch nicht bedeutend geschadet; wie denn überhaupt ein beträchtlicher Insektenschaden in den Waldungen dieser Gegend noch nicht vorgekommen ist. Blos die Maikäfer haben in einzelnen Jahrgängen dem Wachsthum der Eichen, namentlich an den Vorsäumen, geschadet. Im Allgemeinen ist der Zustand der Waldungen gut, und es zeigt sich bei vielen Gemeinden und mehreren Privatwaldbesitzern ein reger Eifer, die Bewirthschaftung ihrer Waldungen immer mehr zu vervollkommnen und den Ertrag derselben nachhaltig zu erhöhen.

In den Staatswaldungen ist bei dem Laubholz theils die Hochwaldwirthschaft mit 80 Jahren eingeführt, theils werden die Laubholzbestände als Mittel- und Niederwald mit 40- 30- und 20jährigem Umtrieb bewirthschaftet. Bei dem Nadelholz ist, soweit solches das Staatseigenthum begreift, ein 100jähriger Umtrieb angenommen. Die übrigen Waldungen werden, soweit solche aus Laubholz bestehen, als Niederwald mit 15 — 30jährigem Umtrieb behandelt und in den meisten — Privaten zugehörigen Nadelwaldungen wird noch gefimmelt. Im Revier Hohenstaufen werden 257 Morg. Niederwaldungen des Staats, die bisher mit 20jährigem Umtrieb bewirthschaftet wurden, zu Eichenschälwaldungen hergerichtet. Die zur Waldanlage nicht tauglichen Ödungen von ungefähr 1381/8 M. werden größtentheils als Schaafweiden benützt. Überhaupt finden sich nur wenige zum Waldareal gehörige unbestockte Plätze vor. Waldausstockungen kommen selten vor.

Der durchschnittliche Ertrag kann angenommen werden:

A. in Laub-Hochwaldungen (in 80jährigem Umtrieb) vom Morgen

Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Göppingen. J. G. Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1844, Seite 053. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAG%C3%B6ppingen_053.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)