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in Boll stets sehr stark betrieben ward, da hier noch vor 15 Jahren 82 Meister waren, ist jetzt herabgekommen. (S. Boll.)

Getränkefabriken: 29 Bierbrauereien und Essigsiedereien, und 245 Branntweinbrennereien.
Wirthschaften: 121 Schild- und Speise-Wirthschaften, und 196 Schenkwirthschaften.
Apotheken: 3 in Göppingen.
Ziegelhütten: 18.
Bleichen: 3 in Göppingen.
Mühlen und Werke: 27 Mahlmühlen mit 91 Gängen, worunter 1 Kunstmühle mit 5 Gängen in Göppingen. Sonstige Werke 59 mit 64 Gängen.


b. Nebengewerbe.

Die Flachs- und Hanf-Spinnerei war bis vor wenigen Jahren die hauptsächlichste Nebenbeschäftigung. Wie aber die Linnenweberei abgenommen, so ist auch durch die Verbreitung des Maschinengarnes die Handspinnerei sehr gesunken. Die Leute suchen nun im Wollspinnen und Spulen oder Rollen für die Fabrikanten und Tuchmacher des Bezirkes einigen Ersatz hiefür, und nur in wenigen Orten, wie z. B. in Albershausen und Bünzwangen, wird noch Hanf- und Flachs-Gespinnst als Nebenerwerb auf den Verkauf gefertigt. In der Wilhelmshülfe in Göppingen findet etwas Seidenzucht statt. Eine besondere Thätigkeit herrscht, wie die Ortsbeschreibung zeigt, in Ganslosen.


C. Handel.

Was den Handel aus erster Hand, und zunächst den mit Naturerzeugnissen betrifft, so fanden wir oben, daß der Handel mit Pferden, Rindvieh, Schafen, Masthämmeln und welschen Hühnern für den Bezirk aktiv ist. Dasselbe gilt von dem Flachshandel (S. Albershausen) und neuerdings auch wohl von dem Handel mit Obstbäumen. Auf den im Oktober in Göppingen stattfindenden Wollenmarkt kommen

Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Göppingen. J. G. Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1844, Seite 069. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAG%C3%B6ppingen_069.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)