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und Obermühle mit einem Hof in Glashofen trat Württemberg 1607 in Limpurg ab.

Auf der Markung befinden sich auf einem Berg-Vorsprunge über dem Roth-Thal die nur noch in den Grundmauern eines runden Thurmes und einigen Ringmauern bestehenden Reste einer Burg. Zunächst am Orte heißt noch ein Weg die Burggasse. Hier lag vielleicht das „Burkey“, welches Limpurg 1371 mit Roth kaufte.

f) Ebersberger-Sägmühle, 1/4 St. nordwestlich von Ebersberg, auf dessen Markung, am Maslenbach.

g) Ernstenhöfle, 3/4 St. südwestlich von O., ein 1720 im Kloster Murrhardt’schen Wald angelegtes schlechtes Gütchen.

h) Frankenberg, 3/4 St. nordöstlich von O. über dem linken Roth-Ufer, an der Grenze des Oberamts Hall. Die zur hiesigen Schule gehörigen Stiftungen sind mit jener von Westheim gemeinschaftlich; der Schulfonds beträgt 22 fl. 41 kr. Auch dieser Ort hatte zugleich mehrere Herren. Limpurg, das 1421 den Haller Bürger Wilhelm Schlez und 1505 den Haller Bürger Heinrich Spieß mit der Vogtei belehnte, erwarb einen Theil mit Roth; 7 andere Güter gehörten vom Kloster Murrhardt her theils in die Pflege Westheim und theils in’s Amt Murrhardt. Georg Friedrich vom Holtz tritt 1643 an Limpurg ein ihm geeignetes Lehen gegen einen halben Hof zu Vorder-Steinenberg ab.

i) Frankenberger-Sägmühle, auch Frankenbergle, auf der Frankenberger Markung, am Dentelbach.

k) Glashofen, 1/2 St. südwestlich von O. auf einem Berge über dem rechten Roth-Ufer; aus zerstreut liegenden Wohnungen bestehend. Gleichfalls ein Condominat-Örtchen. Limpurg erwarb mit Roth einige Güter; andere waren auf Kloster Murrhardt’schem Boden angelegt. Limpurg erwechselt 1607 von Württemberg das sogenannte Conventgut. Ein Waltherus de Glashoven kommt 1371 in einer Limpurgischen-Urkunde vor, s. auch Münster.

l) Hammerschmiede, 11/4 St. nordwestlich von O., an der Roth, auf Kornberger Markung; ein vor etwa 160 Jahren erbautes Hammerwerk.

m) Hohenhardtsweiler, auch Hohnartsweiler, früher Honortsweiler und Wohnhartsweiler, 5/8 St. nordöstlich von O. auf dem Gebirge über dem linkseitigen Roth-Ufer, an der Oberamts-Grenze Hall, aus zerstreut liegenden Häusern bestehend. War ebenfalls Condominat. Limpurg kaufte 1370 mit Roth 4, und 1407 von Greth von Öttendorf 4 Güter (s. auch Spöck). Die Reichsstadt Hall hatte einige Unterthanen, die Kl. Murrhardt’sche Pflege 3 Lehengüter, und 1804 Württemberg 22 Unterthanen, die in’s Stadtgericht Backnang gehörten.

Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Gaildorf. J. B. Müller’s Verlagshandlung, Stuttgart 1852, Seite 193. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAGaildorf_193.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)