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herrschende Holzart, nach ihr kommt, wenn man die ganze Holzmasse in Betracht zieht, auf der Alp die Birke, die Aspe, die Eiche, im Thal dagegen die Esche, der Ahorn, die Ulme.

Letztere 3 Holzarten jedoch finden sich in den Beständen als Oberholz nur einzeln vor, bilden aber namentlich in den Revieren Altenstadt und Wiesensteig mit der Aspe und Hagbuche das Unterholz.

Außerdem zeigen sich bald mehr bald minder häufig: die Saalweide, der Elzbeerbaum, der besonders in dem Revier Stubersheim in einer seltenen Stärke getroffen wird, der Vogelbeerbaum, der Mehlbeerbaum, der Kirschbaum, und der Birn- und Apfelbaum.

Auch die Fichte verdient Erwähnung, da man solche gegenwärtig häufig auf Waldplätzen künstlich anzuziehen bemüht ist, wo das Laubholz des verarmten Bodens wegen voraussichtlich kein Gedeihen findet.

In ihrer Vermischung kommt mitunter die Forche, hie und da die Lerche, und in neuerer Zeit die Schwarzforle vor.

Außer dem Haselstrauch, der in den Waldungen bisweilen häufig getroffen wird und in manchen Privat-Waldungen, welche als Niederwald bewirthschaftet werden, den Hauptbestand des Unterholzes bildet, zeigen sich auch die meisten in Deutschland wild wachsenden Sträucher.

Im Durchschnitt enthalten die Bestände

auf der Alp: in dem Filsthal:
Buchen 0,5 0,5
Birken 0,2 0,2
Aspen 0,2 0,2
die übrigen Holzarten 0,1 0,1
1,0 1,0

Ein beträchtlicher Theil der Waldungen liegt auf der sogenannten Ulmer- und Blaubeurer Alp, der übrige bedeutendere Theil hingegen an den steilen Einhängen gegen das Thalgebiet der Fils, von ihrem Ursprung an bis gegen Großsüßen zu, und an den Bergwänden auf beiden Seiten des Weißensteiner und Donzdorfer Thales.

Empfohlene Zitierweise:
Christoph Friedrich von Stälin: Beschreibung des Oberamts Geislingen. J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1842, Seite 063. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAGeislingen_063.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)