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Christoph Friedrich von Stälin: Beschreibung des Oberamts Geislingen

Allmählig erscheint überhaupt eine Anzahl freier Herren, Ritter, Lehnsleute, im Bezirk ansäßig oder doch allda begütert: die Familie der Stifter von Kloster Anhausen (von dieser besaßen Adelbertus Palatinus, frater Udelricus et Gualterus, der nachherige Bischof von Augsburg 1133–50, und Manegoldus in unserem Oberamte: Bruningesheim. Gosbach. Beringen. Hurwinesbach. Besold Doc. S. 331), ferner die von Ahlfingen (eine Zeit lang mit Eybach belehnt), von Beringen, von Bubenhofen (erst seit dem 16. Jahrh.), von Degenfeld, von Deggingen, von Grafeneck (bei Westerheim begütert), von Hundersingen (hatten Güter in Gosbach), von Justingen (bei Drackenstein, Wittingen), von Laimberg, von Nenningen (begütert bei Sontbergen), von Ravenstein, von Rietheim (begütert bei Bräunisheim), von Staufeneck (begütert bei Schnittlingen), von Überkingen, von Uffenloch (begütert bei Amstetten, Bräunisheim), von Weißenstein, von Werdenau, von Westerstetten, von Zillenhard (in Großsüßen, hatten eine Zeit lang Eybach, Burg Ravenstein und Trasenberg u. s. w.).

Die Grafschaft und der bedeutendste Lehnshof im Bezirke stund den Grafen von Helfenstein zu, deren Gebiet in der Mitte des 14. Jahrhunderts in besondere Ämter getheilt erscheint, wie Amt zu Hiltenburg, Amt zu Helfenstein oder Geislingen etc. Von Vögten oder Amtleuten, welche diesen Ämtern vorstunden, kommen besonders die Geislinger sehr häufig in helfensteinischen Urkunden vor, namentlich in den 80ger, 90ger Jahren des 13. Jahrhunderts der Vogt Albert, genannt Kuchalber oder Kuchalmer (Albertus minister comitis in Giselingen, dictus Kuchalber oder Kuchalmerus, vergl. Kuchalp bei Donzdorf), sonst z. B. im Jahr 1314 Heinrich von Überkingen, Vogt zu Geislingen (Urk. bei Gabelkover), im Jahre 1335 Ulrich Vezzer, Vogt zu Gisilingen (Regest. Boic. 7, 107), im Jahre 1382 Conrad von Weißenstein (Species facti, S. 10 und 17), im Jahre 1396 Hans von Westerstetten (Kerler, Gesch. der Gr. v. Helfenstein S. 84).

Empfohlene Zitierweise:
Christoph Friedrich von Stälin: Beschreibung des Oberamts Geislingen. J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1842, Seite 103. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAGeislingen_103.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)