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sondern indeß die Angelegenheiten zu Haus besorgt zu haben; er erscheint erst wieder in Urkunden K. Heinrichs VII. den 26. Sept. 1226 in Eßlingen (Urk. für Denkendorf. Im Stuttgarter Staatsarchiv), den 22. Nov. 1231 in Ulm (Urk. für Bischof Siboto von Augsburg. Mon. Boic. 30, 151), den 25. Sept. 1232 in Wimpfen (Urk. für Kl. Neresheim. Neresheimer Deduction gegen Oettingen 1759 fol. S. 441), den 3. Oct. 1266 in Augsburg (Urk. für Bischof Hartmann von Augsburg Mon. Boic. 30, 347). Auch kommt er in mehreren herzoglichen, gräflichen und andern Urkunden vor, namentlich in der oben angeführten Urk. Pfalzgraf Ludwigs von Baiern von 1228, ferner im Jahr 1231 in einer Urk. Markgraf Hermanns von Baden (Schoepflin Hist. Zar. Bad. 5, 179), im Jahr 1241 in einem Diplom Graf Hartmanns von Dillingen für Kl. Heiligkreuzthal, ausgestellt in Eßlingen (Orig. in Stuttg.), im Jahr 1257 als Mitsiegler einer Urkunde Bischof Hartmanns von Augsburg und Graf Hartmanns III. von Dillingen, seines Schwiegervaters (Mon. Boic. 33. A. S. 84), im Jahr 1258 in einer Urkunde des Kl. Medingen (Lang Reg. 3, 119). Ulrichs erste Gemahlin war Willibirgis, geb. Gräfin von Dillingen (Graf Hartmann III. von Dillingen spricht in einer Söflinger Urk. vom 13. Jan. 1258, Orig. in Stuttgart, von seiner Tochter Willibirgis comitissa de Helfinstein), seine zweite hieß Agnes. Durch seine erste Heirath fiel ihm ein Theil der Dillingischen Güter zu, welche jedoch später wieder veräußert wurden. Dauernder brachte er an sein Haus die Stadt Blaubeuren mit Umgebung und die Vogtei über die Besitzungen des Kl. Blaubeuren außerhalb seiner Ringmauern. Er war Schirmherr des Kl. Herbrechtingen, als solcher übrigens sehr gewaltthätig (Besold S. 968).

Kinder des oben genannten Eberhard und Neffe und Nichte des vorhergehenden Ulrich waren Graf Ludwig von Spitzenberg, welcher mit seines Vaters Brudersöhnen[1]

  1. Wenn Ludwig den Grafen Ulrich (II.) patruum nennt (Urk. v. 1267), so bedeutet das Wort hier patruelis, Vaterbruderssohn.
Empfohlene Zitierweise:
Christoph Friedrich von Stälin: Beschreibung des Oberamts Geislingen. J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1842, Seite 146. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAGeislingen_146.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)