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Gesetzgeber verdient durch die Ordnung, welche er im Jahr 1367 der Stadt Geislingen gab (s. S. 135). Viele Kämpfe hatte er für seinen Kaiser, wie sehr auch dieser seine Dienste belohnte, fortwährend zu bestehen; es galt den Bündnissen des Adels. Im Jahr 1372 wurde Ulrich von einigen Edelleuten im Zabergau gefangen genommen, und auf Ramstein, einer Burg Eberhards von Falkenstein, auf eine unwürdige Art ermordet.

Nach geschehener Theilung gehen uns für die Geschichte unseres Bezirkes die Schicksale der jüngeren oder Blaubeurer Linie, welche in unserem Oberamt nur wenig, darunter Egelsee bei Westerheim und Rechte an Böhmenkirch besaß, kaum mehr an. Diese Linie, deren Schicksale bei Kerler S. 94–105 nachzusehen, erlosch im Jahr 1517 mit Graf Georg von Helfenstein, dessen unruhiger, verschwenderischer Vater Konrad bereits im Jahr 1447 Blaubeuren nebst Zugehör und dessen tief verschuldeter Oheim im Jahr 1448 die Herrschaft Heidenheim, beide an Württemberg verkauft hatten. Die wenigen Besitzungen, welche dem letzten Sprossen dieser Familie verblieben waren, fielen der älteren Linie zu.

Von dieser älteren oder Wiesensteiger Linie kennt die Geschichte bis zu ihrem Absterben im Jahr 1627 folgenden Mannsstamm (wobei wir die in frühster Kindheit verstorbenen Söhne nicht aufführen):

Ulrich, † 1372.
Ludwig,
Erzbischof zu
Colocza.
Conrad,
† 1402.
 
Friedrich,
† 1438.
I
Ulrich,
† nach 1375.
 
Hans,
† nach 1381.
 
Wilhelm,
Domherr in
Augsburg.
Ulrich,
† 1462.
 
 
Johannes,
Domdechant
in Straßburg.
† gegen 1455.
Friedrich,
† 1483.
I
I
Ludwig,
† 1492.
 
 
Wilhelm,
Domherr zu
Straßburg.
† um 1458.
 
Ludwig, † 1494. Friedrich, † um 1502.
Ulrich, † 1548. Ludwig Helfrich, † 1525.
Rudolf,
† 1532.
Georg, † 1573,
erheirathet Gundelfingen.
Sebastian,
† 1564.
Ulrich,
† 1570.
Schweickhart.
 
Georg, † 1603.     Froben.
G. u. F. kaufen Möskirch.
Ulrich,
† 1581.
Rudolf,
† 1601.
I
Georg Wilhelm,
† 1626.
 
Ulrich,
† 1593.
 
Rudolf,
† 1627.
I
Heinrich, † 1626.
Empfohlene Zitierweise:
Christoph Friedrich von Stälin: Beschreibung des Oberamts Geislingen. J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1842, Seite 152. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAGeislingen_152.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)