Seite:OAGeislingen 160.png

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

dessen Rechtsnachfolger der Staat ist. Er hat als solcher zu beziehen an Geld 5 fl. 36 kr., Dinkel 8 Scheffel 6 Simri 3 Vierling, Haber 8 Sch. 6 S. 3 V. Kaisersheim hatte allda 1 Hof 2 Feldlehen 4 Sölden, welche nunmehr vom Lehenverbande frei sind. Ein Hof in Amstetten, genannt des Vilseggers Hof, erscheint im Jahr 1340 im Besitze des Ritters Friedrich von Überkingen, welcher ihn im genannten Jahre um 103 Pfd. Heller an Kloster Blaubeuren verkauft. An dasselbe Kloster veräußerte im Jahre 1361 Johannes von Uffenloch seine 2 Güter und 1 Söld zu Amstetten für 80 Pfd. Heller.


4. Aufhausen,

evangelisches Pfarrdorf, hoch auf der Alp (die Kirchthurmdachtraufe ist 2632 württ. Fuß über dem Meere), 2 Stunden west-südwestlich von Geislingen, mit 506 Einwohnern, im Dekanat und Kameralamt Geislingen, Forstamt Blaubeuren.

Der Ort „Ufhuson“ erscheint schon im Jahre 861 bei Ausstattung des Klosters Wiesensteig, welches den dortigen Zehnten erhält, in dessen Stiftungsurkunde.

Auf der Markung haben 7 Lehenherrschaften den großen und kleinen Zehnten zu verschiedenen Theilen zu beziehen, nämlich 1. der Staat, 2. die Katharinen-Kaplanei zu Deggingen, 3. die St. Bernhards Kaplanei daselbst, 4. die Stiftungspflege daselbst, 5. die katholische Pfarrei Ditzenbach, 6. der Hospital in Geislingen, 7. die Stiftungspflege in Ulm. Der Zehnten wird blos aus den Äckern von allen Gattungen des Ertrags gereicht. Heu, Öhmd und Kraut sind zehntfrei.

Die Gefälle sind zum Theil abgelöst, zum Theil werden sie an die S. 87 genannten Lehensherrschaften entrichtet.

Gülten bezieht der Staat, die Ortsstiftung, die Stiftung in Geislingen, die katholische Pfarrei und der Graf Degenfeld in Eybach, die Katharinen-Kaplanei in Deggingen.

Der weitläufig angelegte neugebaute Ort zählt 67 Wohn-

Empfohlene Zitierweise:
Christoph Friedrich von Stälin: Beschreibung des Oberamts Geislingen. J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1842, Seite 160. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAGeislingen_160.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)