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Soweit die Nachrichten reichen, war Waldhausen immer ein Filial von Schalkstetten. Die Kirche ist Eigenthum der Kirchenstiftungspflege Ulm, welche auch die Baulast hat; jedoch hat bei eintretendem Bauwesen die Gemeinde Hand- und Spanndienste zu leisten.

In geschichtlicher Beziehung theilte Waldhausen ganz die Schicksale des Mutterorts Schalkstetten.

Über die Markung zieht die Römerstraße (Hochstraße), die von Amstetten herkommt und durch das Stubenthal nach Heidenheim führt.


34. Weiler,
mit Hofstett am Steig und Ziegelhütte. Gesammt-Einwohner 186.

a) Weiler, zu näherer Bezeichnung auch Weiler ob Helfenstein genannt, früher auch Oberweiler, ein evangelisches Dorf, ganz nahe bei den Ruinen der ehmaligen Burg Helfenstein, auf der Kante der Alp, 1/2 Stunde östlich von Geislingen entfernt, mit 151 Einwohnern, Kameralamt Geislingen, Forstamt Alpeck, Revier Stubersheim.

Der Name Weiler ist ursprünglich nomen appellativum, da man in der Umgegend sagt „ins Weiler, im Weiler.“

Den großen Zehnten bezieht der Staat, aus 5 Morgen bezog ihn früher die Pfarrei, jetzt der geistliche Besoldungsverbesserungsfonds; dieser bezieht auch den kleinen Zehnten, und den Blutzehnten. Über die Grundgefälle siehe S. 92.

Der Ort ist etwas weitläufig gebaut und reinlich; er zählt 27 Wohnhäuser mit den nöthigen Nebengebäuden. Die Einwohner, 5 Bauern, 16 Söldner und 3 Beiwohner, treiben hauptsächlich Ackerbau. Die Markung enthält 1816 Morgen, worunter 453 Morgen Waldung. Jeder Bauer und Söldner bezieht aus den Gemeindewaldungen 1 Klafter Holz sammt Reisach als Realgemeinderecht. Die Gemeinde besitzt 500 fl. an Kapitalien.

Die Kirche des Orts war der h. Margaretha geweiht.

Der Ort hatte früher eine eigene, hinreichend dotirte

Empfohlene Zitierweise:
Christoph Friedrich von Stälin: Beschreibung des Oberamts Geislingen. J. G. Cotta'sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1842, Seite 252. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAGeislingen_252.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)