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Christian Ludwig Fromm: Beschreibung des Oberamts Gerabronn

im Städtekrieg stießen 20 bewaffnete rothenburger Bürger, die von einem Beutezug von Herrenzimmern heimkehrten, auf eine markgräfliche Schaar. Sie flüchteten sich in die Kirche von Heiligenbronn und wehrten sich tapfer. Da zündeten die Feinde die Kirche an und fingen die, welche vom Chor herabsprangen, mit den Schwertern auf. Sie kamen sämmtlich um.

f. Hummertsweiler, Weiler mit 35 evang. Einwohnern, 1/2 St. östlich von Spielbach gehört zur Pfarrei Heiligenbronn. Der Zehenten wie zuvor.

g. Ober-Eichenroth, früher auch Euchariusroth, Weiler mit 72 evang. Einwohnern, zur Pfarrei Leutzendorf gehörig, 7/8 St. südlich von Spielbach war früher theilweise hohenlohesch bis im Jahr 1605 Austauschung an Rothenburg stattfand. Zehenten wie zuvor. 1525 wurde der Ort durch Adam von Thüngen und Genossen ausgeplündert.

h. Schöngras mit Seehöfle oder Fischhaus, Weiler mit 17 evang. Einwohnern, 3/4 St. südlich von Spielbach gehört zur Pfarrei Leutzendorf. Die ganze Markung mit den vorhandenen Maiereigebäuden und der Wohnung eines Forstwarts ist seit dem Jahr 1838 eine Staatsdomäne. Die dazu gehörigen auf 18 Jahre verpachteten Grundstücke belaufen sich auf 228 Morgen und sind zehentfrei.

Der Ort, früher Schöngros geschrieben, gehörte bis vor etwa 30 Jahren dem Hospital Rothenburg, von da aber bis 1838 einem Privaten in Weikersheim. 1399 übergaben Hans von Schöngros und Catharine, seine eheliche Wirthin, ihren Antheil an Schöngros an den Hospital zu Rothenburg für Leibgeding.

i. Unter-Eichenroth, Weiler mit 87 evang. Einwohnern, 1/2 St. südlich von Spielbach. Vom großen und kleinen Zehenten bezieht der Staat 1/3 und die Herren von Eyb zu Dörzbach 2/3. 1525 Mittwoch nach Exaudi wurde der Ort durch Adam von Thüngen und Genossen ausgeplündert.


31. Gemeinde Wallhausen,
bestehend aus 3 Parcellen mit 800 Einwohnern.

Der Bezirk grenzt südlich an das Oberamt Crailsheim, ist im Übrigen von den Gemeindebezirken Gaggstatt, Roth am See, Reubach und Hengstfeld umschlossen und liegt auf der hier theilweise hügelförmig gestalteten, ziemlich Abwechslung und an mehreren Punkten schöne Fernsichten gewährenden, Hochebene gegen 1500′ über dem Meere. Von fließenden Gewässern durchschneidet der Weidenbach, dessen Quellen bei Michelbach an der Lücke sich

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Christian Ludwig Fromm: Beschreibung des Oberamts Gerabronn. J. G. Cotta, Stuttgart und Tübingen 1847, Seite 224. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAGerabronn0224.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)