Seite:OAHall0029.png

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
grauschwarzen Thonmergel mit schwachen Sandsteinschichten abwechselnd 08′
feste, lagerhafte Sandsteine 10′

In einem andern Bruche, auf der entgegengesetzten Thalwand, 1/4 Stunde abwärts der Bibers finden sich:

gelbe dolomitische Kalkmergel 02′
graue Sandmergel 02′
gelber dolomitischer Kalkmergel 04′
grauschwarze Thonmergel mit schwachen Sandsteinschichten abwechselnd 06′
lagerhafte Sandsteine 10′
graue Sandmergel 01′
In einem etwas tiefer liegenden Bruch folgen Sandmergel 03′
dolomittscher Kalkmergel 01′ 6″
graue und gelbe Thonmergel 04′
rauchgrauer, fester Kalkstein, in Schichten von etwa 5″ mächtig 02′
Kalkstein mit Mergelschiefern wechselnd 02′ 6″
fester lagerhafter Kalkstein in Bänken von 011/2–2′

Mächtigkeit, bereits dem Hauptmuschelkalk angehörig, bildet die Thalsohle, so daß sich hieraus genau die Verhältnisse zwischen diesem und der Lettenkohle ermitteln lassen.

Die mittleren und oberen Glieder des Keupers bilden, wie oben gesagt, die eigentlichen Bergpartien des Bezirks und zwar sind es von unten nach oben bläuliche Mergel mit Gyps, rothe oder bunte Thonmergel mit unregelmäßigen Sandsteineinlagerungen, wovon die letzte und oberste bald weich und grobkörnig, bald fest und von mittlerem Korn vorkommt und zugleich die constanteste ist. Aus diesen Gesteinen bestehen die das Oberamt im Westen, Süden und Südosten umgebenden und demselben zum Theil auch zugehörigen Höhen und Abfälle, die Fortsetzungen der Mainhardter, Gaildorfer und Crailsheimer Berge, so zwar, daß der Gyps mit den blauen Thonmergeln hauptsächlich da, wo die Berge sich in die Ebene zu verflachen anfangen und in den sanften Vorhügeln derselben getroffen wird. An manchen Stellen, wie z. B. zwischen Michelfeld und Hall erscheint er aber auch noch in einiger Entfernung vom Gebirge. Seine Verbreitung ist aber auch hier, wie anderwärts, unregelmäßig, so daß er eigentlich nur als Lokaleinlagerung betrachtet werden kann, obwohl man fast überall, wo die blauen Thonmergel des untern Keupers sehr entwickelt vorkommen, Gyps entdecken kann. Dieser Gyps ist meist körnig-schuppig, bald ins Dichte, bald ins Erdige

Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Hall. Verlag der J. G. Cotta’sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1847, Seite 29. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHall0029.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)