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sie überein, ihren Handel hier auszumachen und zu diesem Ende den Magistrat um Platz und Schirm zu bitten. Hatten oft lange


    Asbach. Ein sehr altes Geschlecht, s. oben. – Steinbach oder Steinwag. Sollen schon im 12. Jahrhundert nach Hall gezogen seyn. – Stetten s. oben Feldner. Peter v. St. Schultheiß 1399. Hans v. St. hatte ein tragisches Ende. Er trat unwillkürlich der Frau des Städtmeisters, als sie zum Altar gehen wollte, auf den Mantel; um nicht zu fallen, griff er nach einer über ihr hängenden Ampelschnur, verursachte aber dadurch, daß das Öl den Schleier der Frau Städtmeisterin beträufelte, und zog sich ihren höchsten Zorn zu. Unter dem Vorwande, daß er das Schloß Sanzenbach wider Eid und Gelübde und ohne Vorwissen des Raths einer fremden Herrschaft habe verkaufen wollen, wurde er nach kurzer Verhandlung vom Rathhaus herabgeführt und ihm 1434 das Haupt abgeschlagen. Später offenbarte sich, daß ihm unrecht geschehen war, daher der Rath seinem Sohn alle Jahre 100 fl. entrichtete. Übrigens soll Hans 1429 beim Kaiser erwirkt haben, daß die Haller das Blutgericht nicht mehr öffentlich, sondern bei verschlossenen Thüren hegen durften, und er der Erste gewesen seyn, auf den dieß Anwendung gefunden. – Stickel sollen ein Zweig der Sturmfeder seyn. Sie fuhren 1261 aus. Stolz oder Stolzen s. oben Brauusbach. – Sturmfeder, das noch blühende Geschlecht, fuhr 1261 aus. – Sulmeister, Senft von Sulburg. Ein Siebenburgen-Geschlecht, dessen Burg bei der Johannisbrücke stand. Burchardus, Sulnmeister 1216. Burcardus, magister salsuginis 1228. B. magister salis 1236. Dominus Waltherus senior Sulmagister und Heinricus Sulmagister 1203. Einige waren Äbte von Comburg, Mehrere (1204–1244) Johanniter-Ritter. Sie theilten sich in einige Zweige; ein Hauptzweig blieb hier, ein zweiter saß auf Sulburg bei Ober-Münkheim. Burkhard, der letzte Namens Sulmeister, lebte noch 1458. Walther S., Städtmeister 1317, hatte für sich und seine Nachkommen den Namen Senft angenommen. Da aber diese Hall verließen, so verloren sie das Sulmeisteramt, welches im 15. Jahrhundert ganz in Abgang kam. Burkhard Senft, Bürger zu Ulm, begann 1526 hierüber einen Prozeß, den aber Hall gewann. – Thann, erloschen bald; 1228 Heinricus, Steinhardus et Valther de Thanne. – Thalheim, in zwei Linien, die 1261, 1340 und 1434 aus Hall fuhren. – Theurer zogen 1340 meist nach Straßburg. s. Theurershof. – Treutwein. Eitel T. als Dechant in Comburg 1536 gestorben, verfaßte eine Chronik von Hall. – Triller, ein Zweig der Münzmeister; Conradus et Otto Trillier 1255. Conradus monetarius dictus Triller 1291. – Tullau, mit den Berlern desselben Stammes; 1290 Herr Heinrich v. T; 1383 Heinrich v. T. Richter, s. auch Tullau. – Ummenhofen s. Ummenhofen. – Unmuß s. Altenhausen. – Vellberg, ein altes reiches Geschlecht, s. Vellberg. – Veldner s. Feldner. – Venninger wohnten theils hier, theils zu Maienfels. – Vestenberg aus Franken, zogen bald wieder aus. – Veinau, saßen theils hier, theils auf der Burg Veinau. s. dort. – Volk s. Roßdorf. – Volander zogen mit den ihnen verwandten Morstein, Rinderbach u. A. aus Hall. – Weiler, die noch

Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Hall. Verlag der J. G. Cotta’sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1847, Seite 151. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHall0151.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)