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v. Bachenstein einige Güter nebst dem Eichholz, unter Bestätigung seiner Gattin Elsbeth v. Ellerhausen; 1521 von dem Ritterstift Comburg sechs Höfe und Güter; 1540 von Margareth v. Stetten, geb. v. Adelsheim, Einiges; 1540 von Melchior Senft das Schloß sammt Zugehör und die Gülten aus 13 Gütern und die Hölzer; 1558 von Eberhard v. Stetten drei Güter und 1564 durch Wechsel von Graf Ludwig Casimir v. Hohenlohe, sowie 1589 von Martin Friedrich Erasmus Schlez Mehreres. Was dagegen die Besitzungen der Standesherrschaften Hohenlohe-Ingelfingen und Kirchberg betrifft, so müssen wir auf das senftsche Lehen zu Untermünkheim verweisen.

Das Schlößchen mit einem schönen, zu einer großartigen Baumpflanzung angelegten Garten, aus welchem jedes Jahr viele tausend Baumsetzlinge versendet werden, steht auf den Ruinen der Burg der Edlen v. Eltershofen, die in den ältern Urkunden unter dem Namen Eberhard Philipp, oder Eberhard oder Philipp in Verbindung mit einem andern Namen vorkommen und die man gemeinhin nur die Eberhardten, die Philippsen oder auch die Jergen nannte. Wir finden sie reich begütert und theils als hohenlohische, theils als limpurgische, theils als weinsbergische, oder Kloster comburgische, oder murrhardtische Vasallen. Insbesondere: 1240 Eberhardt Philipp v. Eltershofen, Abt zu Comburg (Menken. scriptores rerum germ. P. I. S.381); 1314 Eberhardus, dictus, Philippus, comburgischer Lehenträger (ebenda S. 44); 1319, 1326 Eberhardus Philippus (ebenda S. 421); 1331 und 1335 ist Eberhard Philipps Schultheiß zu Hall; 1343 Philipps, Rudolph Philipps Sohn; 1349 Eberhard Philipps und seine Söhne Conrad Eberhard und Philipps; 1375 Claus Philipps; 1387 verkauft Rudolph Eberhard, Bürger zu Hall, seinem Bruder Conrad Eberhard den vierten Theil am Haus (Schloß) zu Eltershofen; 1415 Eitel Eberhardt als limpurgischer Vasall und Dorfsherr v. Bibersfeld; 1415 Philipp v. Eltershofen, belehnt mit der Vogtei Hohenberg von Engelhard v. Weinsberg; 1445 bis 1448 Jörg und Philipp v. Eltershofen; 1422 Philippus Eberhardi, alias dictus de Eltershofen Armiger; 1445 Jerg v. Eltershofen, Philipps v. Eltershofen seligen Sohn; 1481 Jerg v. Eltershofen als kurpfälzischer Vasall; 1497 Caspar Eberhardt v. Eltershofen. Jerg und Caspar Eberhardt scheinen die letzten dieses Geschlechts gewesen zu seyn. Wir finden sie, nachdem Caspar Eberhards Erben 1516 Alles, was sie in hiesiger Gegend besessen, verkauft hatten, wenigstens nicht mehr hier angesessen. So verkauften auch 1497 Hans, Werner und Hartung von Gnotstatt (Caspar Eberhards Erben) das Schloß und Zugehör zu Eltershofen mit Wald, Weinbergen, vier hiesigen Gütern, Gerichten, Bännen und Zwängen

Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Hall. Verlag der J. G. Cotta’sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1847, Seite 190. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHall0190.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)