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Kupfer an Hans Schlez, sodann 1428 Catharina Schlez, Heinrich Spieß Wittib, an Hans v. Bachenstein, und 1433 Hans Bachensteins Wittwe an Hans Götz verkauft. Ebenso verkaufte 1576 Sebastian, Hans und Albrecht v. Crailsheim zwei bedeutende Höfe an die Reichsstadt. – Die zwei andern Güter waren St. Michael in Hall gültbar. Im J. 1474 verkaufte ein Bauer sein freieigenes Gut der dortigen Brüderschaft.

Noch 1682 lag ein Weiher bei dem Orte.

c. Braunoldswiesen, früher wohl auch Burkardswiesen, dann Braunolzwiesen und Braunholzwiesen, Weiler mit 19 ev. Einw., aus einem in zwei Hälfte getheilten Gemeinderecht ohne Gemeindegüter bestehend, liegt an der äußersten nordöstlichen Grenze gegen das Oberamt Oehringen 5/4 Stunden von Enslingen. Im Jahr 1037 kommt Burchardeswisen totum (Wibel a. a. O. II. S. 10) an das damals neu fundirte Stift Oehringen: womit wahrscheinlich unser Ort gemeint ist; 1427 ist Hans v. Bachenstein zu Dettingen gesessen und Margarethe v. Enslingen seine Hausfrau im Besitze des Hofs; 1478 verkauft ihn jedoch Hans v. Bachenstein und Margaret v. Stetten seine Hausfrau an den Heiligen zu Rieden, der ihn 1486 mit andern Gütern an den Hospital zu Hall verkauft, welcher noch im Besitz ist.

d. Gaisdorf, früher auch Geiselsdorf, Geiselbrechtsdorf und Geisdorf, Weiler mit 95 evang. Einwohnern, 13 Gemeinderechten, 281/2 Mrg. unvertheilten Allmanden; liegt nördlich, 1/2 Stunde von Enslingen, auf dem Kocheneck, wohin von Enslingen aus 1836 ein neuer Weg gemacht worden ist. – In der Schenkungsurkunde Adelberts v. Bielrieth 1078 an das Kloster Comburg erscheint ein Erchinbertus de Gissendorf. Im Jahr 1386 gibt Ulrich v. Hohenlohe 1/6 am großen und kleinen Zehenten an den Heiligen zu Unter-Münkheim; 1448 eignet Kraft v. Hohenlohe dem Heiligenpfleger daselbst das Halbtheil am großen und kleinen Zehenten zu Geißelbrechtsdorf mit Ausnahme obigen 1/6 und 1448 verkauft auch Jerg v. Eltershofen seinen Antheil an diesem Zehenten an den Heiligen zu Unter-Münkheim, mit welchem sich 1513 das Kloster Goldbach, welches schon 1380 einen Antheil hatte, wegen desselben vergleicht. Die Gülten und Güter zu Gaisdorf kamen 1530 von Michael Prettelin, 1536 von Hieronymus v. Vellberg, 1571 von Bernhard Schultheis zu Gaisdorf, 1558 von Eberhard v. Stetten, 1564 von Graf Ludwig Casimir v. Hohenlohe, 1575 von Georg Druckenmüller und 1581 von Hans Schultheis zu Gaisdorf an die Reichsstadt Hall.

Im J. 1682 lagen hier zwei 1/2 Mrg. große Weiher.

e. Herdlingshagen, früher auch Hertwigshagen und Hertlishagen,

Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Hall. Verlag der J. G. Cotta’sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1847, Seite 196. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHall0196.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)