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Hohenlohe-Waldenburg-Schillingsfürst zu. Der Schule wird bereits 1597 gedacht.

Altdorf ist sehr alt. Glismut und ihr Sohn Dietrich vergaben bald nach der Stiftung dem Kloster zum heiligen Bonifaz in Fulda Güter, und 856 gibt Abt Hatto von da solche an den Grafen Sigihardt. Alahdorp liege im Mulachgau, setzt die Urkunde bei (Schannat trad. Fuld. N. 476). S. auch oben S. 107. Im Jahr 1090 oder 1091 geben die Brüder Wintherus und Richilo de Altorf ihre Besitzungen in beiden Altdorf (in ambabus villis Altorf et Altorf) nebst einigen Leibeigenen an Comburg. Seiz v. Hohenstein schenkt 1 Hof, 2 Lehen und 1 Sölde hier, und 1 mit Vellberg gemeinschaftliches Lehen in Klein-Altdorf 1329 dem gedachten Kloster; ebendahin 1362 Raban v. Vellberg 1 Hof; 1487 Conz Engelhardt zu Kerdelwegh desgleichen; 1464 Claus v. Hürdelbach und Peter Göz das Rinnenlehen; und 1521 vertauscht Comburg die Gülten aus 10 Gütern an die Reichsstadt Hall. Im J. 1360 übergeben Engelhard Unmuß und seine Hausfrau an seine Schwieger Margareth v. Bebenburg 2 Lehen zu Groß-Altdorf; 1479 dieselben Göz v. Bachenstein an den Heiligen zu Rieden und 1486 dieser an den Hospital zu Hall. Ulrich v. Schechingen verkauft 1365 seine Besitzung an Hans v. Vellberg. Die vellbergischen Besitzungen kamen 1595 an Hall. Rüdiger v. Hohenstein verkaufte 1380 die Gülten aus 6 Gütern zu Groß-Altdorf an Hans Schlez, Bürger zu Hall. Weitere Güter und Rechte kamen 1524 von Bernhard v. Rinderbach an Hall; ferner erwarb Hall solche 1532 von Leonhardt Ulrich und 1558 von Eberhardt v. Stetten 1 Hof und 1 Schenkstatt, endlich 1580 von Conrad v. Vellberg 7 Lehen. Den Blutbann über die ganze Gemeinde besaß die Reichsstadt zwar schon 1324; er kam aber 1366 an die Landgrafen von Leuchtenberg, die ihn 1382 wieder an Hall abtraten. Die ganze Gemeinde gehörte bis 1803 in das Amt Bühler.

Die Pfarrei scheint von hohem Alter zu seyn; wenigstens stand eine Capelle schon im 11. Jahrhundert auf dem hienach zu erwähnenden Kirchbühl. Die beiden oben genannten Brüder von Altdorf machten 1091 an die Capelle zum h. Bartholomäus, die sie, wie die Urkunde sagt, selbst gegründet hatten und von Bischof Adalbert (gestorben 1090) eingeweiht worden, eine Schenkung. Im Jahr 1363 ist Pfaff Conrad von Enslingen Kirchherr zu Altdorf. In diesem Jahrhundert und noch 1427, bis zu ihrem Aussterben, waren die von Enslingen mit dem Kirchensatz von den Grafen v. Hohenlohe belehnt (Wibel a. a. O. I. 126). Vor Errichtung der Pfarrei wurde die Capelle durch einen Frühmesser von Stöckenburg aus beschickt. Die Reformation wurde 1538

Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Hall. Verlag der J. G. Cotta’sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1847, Seite 215. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHall0215.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)