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eheliche Wirthin (Wibel a. a. O. II. S. 179); 1298 Sifridus (ebenda S. 127); 1307 Wolframus (ebenda S. 257); 1343 Conrad v. Michelfeld, Agnes v. Gebesettel, nennt ihn ihren Bruder (ebenda S. 193); 1345 Fritz; 1325 werden Conrad und Wolf Graven v. Michelfeld genannt, in einer Verkaufsurkunde zwischen Friedrich v. Ramsbacheck und Conrad v. Schrozberg, Domherren zu Würzburg und Werner Schmaltreu wegen einer Gülte zu Michelfeld; 1372 und 1383 Göz, als Verkäufer des Mühlgrabens und der Mühlstatt zu Ober-Münkheim an Kraft v. Heimberg (s. auch Erlin); 1364 Trigels (Hanselmann a. a. O. S. 94); 1396 und 1398 Seifried und Conz, Brüder (Wibel a. a. O. II. S. 340); 1420 Seifried der jüngere, sein Sohn (ebenda S. 175). Mit Seifart, der 1421 alle seine Güter zu Laubach, Neideck u. s. w. an Conrad von Weinsberg gegen ein Leibgeding verkauft, scheint das Geschlecht ausgestorben zu seyn; denn 1456 verkauft, nebst andern Besitzungen zu Michelfeld Hans Winkler zu Michelfeld den dortigen Burgstadel an Peter Maier und 1490 Catharine Herling, Peter Geyers Wittwe, denselben an den Rath zu Hall, wohin 1502 auch Matheus v. Rinderbach eine Vorgeldgült auf dem Burgstadel zu Michelfeld abgab. Der letztere hatte damals in Michelfeld seinen Sitz. Der letzte hier angesessene Adelige war Junker Fürderer 1573. Im Jahr 1623 war das Schlößchen bereits in bürgerlichen Händen.

Die Pfarrei ist alt. Den Pfarrsatz hatte Comburg schon 1248 von dem Domstift Würzburg inne, mußte ihn aber wie den von Reinsberg 1287 an Würzburg abtreten, welches ihn erst mit dem Zehenten an Comburg wieder abgab. Im Jahr 1282 war Friedericus de Bilriet (Menken a. a. O. S. 402) und 1307 ein Heinricus, plebanus in Michelfeld (Wibel a. a. O. II. S. 254).

b. Blindheim, früher Plintheim, Weiler mit 41 Einwohnern und drei hallischen und einem comburgischen Gemeinderecht, in einer Vermögensgemeinschaft mit Michelfeld, liegt oberhalb der rothen Steige links abgelegen von der oben erwähnten, vom michelfelder Landthurm nach Neunkirchen und von da über das gnadenthaler Forsthaus auf dem waldenburger Höhenzug nach Waldenburg führenden Straße.

Unter der Schenkung Wolframs v. Michelfeld 1330 und unter dem Verkauf Werner und Ulrich Schmaltreus 1335 an Comburg befinden sich auch mehrere Lehen zu „Plinten“ und „Plinthaim.“ Im J. 1521 verkaufte Comburg vier Gütchen an Hall. Das weitere Gemeinderecht Comburgs, aus zwei Lehen bestehend, rührte von dem Kirchensatze von Michelfeld her.

Gegen Michelfeld hin lag noch 1682 ein See.

Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Hall. Verlag der J. G. Cotta’sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1847, Seite 229. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHall0229.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)