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c. Eichholz, Weiler mit 16 Einw., im Gemeinderechtsverhältniß mit Rinnen; liegt auf der linken Seite des Bibers, auf einer Anhöhe unterhalb Rinnen, nicht weit von Gnadenthal, und war früher nach Gottwolshausen eingepfarrt, gehört aber seit 1812 nach Gnadenthal in Kirche und Schule. Der Ort hatte früher einen eigenen Schullehrer für Rinnen und Eichholz.

Im Jahr 1564 verkaufte Graf Casimir v. Hohenlohe seine Besitzung an den Rath zu Hall, welcher nach einem Vertrag von 1541 die niedere Gerichtsbarkeit hierüber längst inne hatte.

d. Erlin, früher zu den Erlin oder Erlen, Weiler, mit 26 Einw. und fünf hallischen Gemeinderechten in einer Vermögensgemeinschaft mit Michelfeld; liegt an der Straße von Michelfeld nach Gnadenthal am Fuß des waldenburger Höhenzugs, auf der rechten Seite der Bibers.

Unter den Schenkungen Wolframs v. Michelfeld an Comburg 1330 waren auch seine Besitzungen zu Erlin. Göz v. Michelfeld verkauft 1372 an die Nicolauskapelle zu Hall ein Gut „zu den Erlin;“ 1430 verkauft Hans v. Stetten zu Sanzenbach gesessen, seine Besitzung an Seitz Keller zu Steinwag, welcher sie 1431 an Comburg vergabt, und 1521 verkauft Comburg seine Gefälle an die Reichsstadt, die auch 1532 von Anselm Nagel von Eltershofen ein Gut kaufte.

e. Heimbach, Weiler mit 75 Einw., worunter vier Kath. und neun Gemeinderechten, worunter vier hallische und ein vormals commenthurisches, und 96 Mrg. 31/2 Vrtl. vertheilten und 24 Mrg. unvertheilten Allmanden und Waldungen; liegt 1/2 Stunde von Hall links an der von Hall nach Stuttgart führenden Staatsstraße an der neugebauten sogenannten Hofklinge. Es ist seit einer Reihe von Jahren der Sitz gebildeter Landwirthe, welchen die Nähe von Hall in manchfachen Beziehungen zu gut kommt. Eine Capelle ist 1573 zerfallen. Der Ort war früher Filial von Gottwolshausen.

Im Jahr 1300 verkauft Rüderich v. Heineberg ein Haus zu Heinebach an die Johannitercommende zu Hall, und ebendahin 1335 Eberhard Philipp, Schultheiß zu Hall, einen Hof, welchen die Commende 1789 wieder verkaufte; 1407 verkaufte Hans Mangold zu Nördlingen seine Güter an Conrad v. Rinderbach, und 1523 Veit v. Rinderbach solche an die Reichsstadt Hall, die 1481 von Göz v. Bachenstein auch Gülten erwarb.

Auch Heimbach hatte seine eigenen Edlen. Ihre Burg, Wiesenstein genannt, soll hinter Heimbach, gegen Michelfeld, gestanden haben. Sie kommen in den Urkunden theils mit dem Namen Heimberg, theils mit dem Namen Heimbach vor. Im Jahr 1253 finden wir Kraft v. Heimberg (Hanselmann, dipl. Beweis I. S.

Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Hall. Verlag der J. G. Cotta’sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1847, Seite 230. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHall0230.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)