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welche an der Stelle des vormaligen Landthurms durch den Staat 1816 erbaut worden ist.

h. Michelfelder Thal, bestehend aus einer Reihe von im Thale zwischen Michelfeld und Gnadenthal liegenden Weilern und Höfen, mit 17 Gemeinderechten und 80 Mrg. 21/2 Vrtl. vertheilten Gemeindewaldungen und einer unvertheilten Weide von 2 M. 29 Rth. Baierbach, Baumgarten, Lemberg, Messershof, Schöppberg und Wagrain, auch häufig unter der Gesammtbenennung „zu den Bergen“ begriffen, liegen auf Steinklippen und haben daher schlechte Güter.

aa. Baierbach, Hof mit 10 evang. Einwohnern, 1/2 Stunde nördl. von Michelfeld, welcher der Armenverwaltung Hall lehen- und gültpflichtig ist.

bb. Baumgarten, Weiler mit 6 evang. Einw., auf der linken Seite der Bibers, Baierbach gegenüber. Conrad v. Krautheim schenkt 1266 dem Kloster Gnadenthal Güter in Bongarten, die 1564 Graf Casimir v. Hohenlohe an die Stadt Hall verkauft.

cc. Bürkhof, Hof mit 2 evang. Einw., links von der Bibers 1/4 Stunde nördlich von Michelfeld entfernt, am Eingang in das michelfelder Thal. Der Name des Ortes rührt wohl von einer Burg her, von der Burg nämlich, die auf dem nahen Streiflensberge gelegen haben soll. Der Sage nach wohnten einst hier zwei Fräulein, die den Einwohnern von Michelfeld ein Stück Allmand schenkten, weil sie ihnen in großer Noth beigesprungen. Wirklich ist die Allmand „im Birkig“ noch zehentfrei.

dd. Forst, ein an der linkseitigen Bergwand des Bibersthals in der Nähe von Bürkhof liegender Weiler, mit 20 evang. Einw. Rücksichtlich der hohenlohe-ingelfingischen Besitzungen, s. unten bei Unter-Münkheim; die hohenlohe-waldenburgischen rühren ohne Zweifel von Gnadenthal her.

ee. Hahnenbusch, Weiler mit 12 evang. Einw., auf der rechten Seite der Bibers in der Nähe der Messersmühle.

ff. Koppellinshof mit Mäurershäusle, auf der linken Bergwand des Bibersthales, nördlich 1/4 Stunde von Michelfeld; ein Weiler mit 39 evang. Einw.

gg. Lemberg, Weiler mit 30 evang. Einw., unterhalb Eichholz, 1/2 Stunde von Michelfeld. Besitzungen daselbst kamen 1564 von Graf Casimir v. Hohenlohe an die Stadt Hall.

hh. Messershof und Mühle, mit 5 evang. Einw., nördl. 3/4 Stunden von Michelfeld, hart an der Bibers gelegen und durch einen Mühlgraben mit derselben verbunden.

ii. Schöppberg (Vorder- und Hinter-Schöppberg; Pfahlhof und Klepperhof), Weiler mit 35 evang. Einw., an der rechtseitigen

Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Hall. Verlag der J. G. Cotta’sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1847, Seite 232. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHall0232.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)