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v. Stadel und Heinz Greter zu Ober-Scheffach, und 1458 an Ehrenfried v. Vellberg. Die vellbergischen Besitzungen aber kamen mit 1/6 am Zehenten 1580 von Conrad v. Vellberg an Hall.

i. Steinbächle, früher Steinbach, Weiler mit 52 Einw., worunter 3 Kath., 8 hallischen Gemeinderechten und 10 Mrg. 3 Vrtl. vertheilten und 1204/8 Mrg. unvertheilten Gemeinderechten, liegt offen und freundlich, nördlich von beiden Asbach, auf einer Anhöhe. Die Zehentrechte des Staats waren hohenlohisches Mannlehen, und wurden durch die Reichsstadt 1598 von den Vellberg erworben.

Unter Gaben der beiden Brüder Winther und Richilo v. Altorf an Comburg finden sich auch 1091 (Menken a. a. O. S. 393) Güter in Stuensbac, welche hieher gehören dürften. Im Jahr 1313 verleiht Graf Kraft v. Hohenlohe 1/3 am Zehenten hier und zu Clingenfels an Adelheid v. Asbach. Dieser Zehenten kam später als Mannlehen an die von Vellberg. Einen Hof verkauften 1576 Sebastian, Hans und Albrecht v. Crailsheim an Hall. Der übrige Theil des Ortes war stets mit der Burg Clingenfels verbunden. Diese lag auf der Markung, im Eichholz an der Schmerachklinge und war ursprünglich der Sitz einer Dynasten- oder Reichs-Ministerialen-Familie. Gothefridus nobilis de Clingenuels steht 1251 zwischen einem Grafen von Löwenstein und einem Schenken von Limpurg (Wibel a. a. O. II. 57). Sie waren mit den Krautheim und Bocksberg Eines Stammes; denn 1220 nennt Conrad von Krautheim den dominus Conradus de Clingenuels seines Vaters Bruder (Wibel a. a. O. II. 37) und 1252 den dominus Crafto de Bockesberg seinen Bruder. Allein mit den bei Erlach S. 210 im Jahr 1278 genannten Kraft und Hildenbrand scheint die Dynasten-Familie ausgestorben zu seyn und wir treffen nur noch milites de Clingenuels, wahrscheinlich als hohenlohische Burgleute oder Vasallen, die sich von der Burg nennen. Zu diesem Geschlechte gehören wohl der Kraft v. C. 1298, Lupold v. C. 1353 und Conrad v. C. 1382, die wir bei Eckardtshausen kennen gelernt haben (der Erstere besaß 1301 die Burg Waldau. S. OA.-Beschr. v. Welzheim S. 157). Nachmals treffen wir die von Clingenfels in Vellberg an. Den Chroniken gemäß verkaufte Leupold v. Clingenfels die halbe Burg an Graf Kraft von Hohenlohe. Gewiß aber ist, daß dessen Stammsverwandter, Ulrich von Brauneck, 1382 den Burgstall zu Clingenfels, wo die Veste darauf gestanden, nebst 1/3 am Gericht in Eckardtshausen und den Hirtenstäben zu Asbach und Eckartshausen an Conrad v. Clingenfels verkaufte. Ulrich löste aber alles dieß wieder an sich und verkaufte es noch in demselben Jahr um 80 fl. an die Reichsstadt Hall; 1413 vergleicht sich dieselbe mit Lupold von Selteneck, Conrad von

Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Hall. Verlag der J. G. Cotta’sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1847, Seite 279. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHall0279.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)