Seite:OAHall0319.png

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Jörg von Rosenberg, Hans von Helmstädt u. A. brannten am Montag nach Judica 1469 das Dorf nieder. – Auf der Markung lagen noch 1706 zwei Seen und in noch früheren Zeiten zwei längst abgegangene Orte: Hofstetten und Walmersthal, die noch 1464 und 1352 genannt werden.

b. Cröffelbach, früher auch Crefftelbach, Weiler mit 207 Einwohnern, worunter 1 Kath., 14 hallischen Gemeinderechten und 140 M. vertheilten und 38 M. unvertheilten Allmanden und Waldungen; liegt an der Bühler, zwischen den beiden cröffelbacher Steigen, und hat eine Capelle, eine Mahlmühle und eine Schildwirthschaft. – Im Jahr 1838 wurde der Durchweg über den Klingenbach mitten im Orte neu hergestellt und 1840 der Orts-Etter mit Kandeln versehen. Die 1500 von Hall erbaute Bühlerbrücke wurde 1842 vom Staat erweitert. Die bedeutende Correktion der beiden früher gefährlichen cröffelbacher Steigen (s. o. S. 97) fällt in die Jahre 1836/40. Der Aufwand belauft sich auf etwa 80.000 fl., wovon die Amts-Corporation 21.000 fl. übernommen hat.

Cröffelbach gehörte einst zur Herrschaft Bielrieth und theilte mit derselben die Besitzstandsveränderungen. Adalbert von Bielrieth schenkt 1078 den halben Weiler an Comburg. Im Jahr 1532 verkauft Eberhard von Eltershofen das halbe Gericht, die Mühle, 3 Güter und Gülten an Hall, nachdem die v. Morstein kurz zuvor ihre Hälfte auch dahin verkauft hatten. Der Hospital Hall besaß 1706 fast den ganzen Ort. Im Jahr 1402 standen hier zwei Keltern.

c. Haßfelden, früher Hastoldesfelden, Hastolzfelden, Hastisfelden und Hastenfelden, Pfarrweiler mit 162 Einwohnern, worunter 1 Kath., 22 Gemeinderechten und 44 M. vertheilten und 393/8 M. unvertheilten Allmanden, liegt auf der Hochebene und hat mehrere wohlbemittelte Einwohner. Es sind zwei Schildwirthschaften im Orte. – Derselbe bildet mit den Bewohnern des hörlebacher Landthurms eine eigene Pfarrei, hat eine schlechte Kirche, die des Neubaues bedarf, ein 1838 neu gebautes Pfarrhaus und ein 1839 neu gebautes Schulhaus. An der unscheinbaren, kleinen, 1701 erbauten Kirche und dem Pfarrhaus hat wegen Comburgs der Staat, an dem schon 1650 erwähnten Schulhaus der Gemeinde die Baulast. Das Patronatrecht hat, von Comburg her, der Staat. Auch ist ein Gemeinde- und Hirten-Haus vorhanden. Das Stiftungsvermögen wurde 1837 neu gebildet.

Wignands Schenkung 1090 an Comburg von Gütern zu Hisolvestatt dürfte wohl unsern Ort betreffen. Im Jahr 1359

Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Hall. Verlag der J. G. Cotta’sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1847, Seite 319. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHall0319.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)