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verkauft Hermann v. Neuenstein an Hermann Colmar, Domherrn zu Basel, 2 Güter, die 1384 von Claus Schneewasser zu Hall an das Kloster Comburg kamen, an welches 1394 Egon Sieder und Heinrich Keck, 1393 Ulrich v. Heimberg und Heinrich Eberhard, 1399 Ulrich v. Gailenkirchen und 1402 Wilhelm v. Stetten alle ihre Besitzungen hier und in Atzmannsdorf verkaufen. Comburg veräußert sie aber 1521 (17 Höfe, wovon 6 zu Atzmannsdorf) an Hall, wohin auch 1537 Ludwig v. Morstein und 1539 Apollonia, Werners v. Stetten Wittwe ihre Besitzungen (wahrscheinlich sind dieß die bielriether) verkaufen; auch der Heilige von Steinach verkauft die seinigen 1599 an Hall; ebenso 1564 Graf Ludwig Casimir zu Hohenlohe und 1587 Junker Hans Conrad v. Absperg. – Mit der Reformation waren auch die 11/2 Höfe an die Stadt gekommen, welche 1370 Hans Lecher an das haller Barfüßerkloster verkauft hatte.

Markgraf Achilles von Ansbach brannte 1449 den Ort nieder.

Die Pfarrei ist alt. Schon 1248 bestätigte der Papst dem Kloster Comburg das Patronat. Da 1528 unter haller Autorität die Pfarrbesoldung geregelt ward, so scheint die Reformation schon eingeführt gewesen zu seyn. Von nun an übte Comburg nur noch die Nomination, Hall aber die Examination aus.

Auf der Markung, über der Klinge am Wege nach Altenberg, stand eine Burg, von der nichts weiter bekannt ist, als daß sie den Strüllern, genannt Alt von Altenberg, gehört haben soll. Auch lag auf derselben ein kleiner See und der schon oben genannte abgegangene Ort Atzmannsdorf, wovon der Zehente dem deutschen Hause zu Mergentheim gebührte. Conrad von Vellberg, Bürger zu Hall, vermacht 1342 ein Gut zu Atzmannsdorf, allen seinen Harnisch und alle seine Reitpferde dem Heiligen zu St. Michael in Hall.

d. Hohenberg, Weiler mit 107 Einwohnern, 11 Gemeinderechten und 144 M. vertheilten und 341/4 M. unvertheilten Allmanden; liegt westlich von Wolpertshausen, 1/4 St. von der von Geislingen herauf ziehenden Vicinalstraße, auf dem Bergvorsprung, der sich auf der Südseite gegen Cröffelbach sehr steil abdacht.

Die Vogtei über 1 Hof und 7 Güter ist vormals weinsbergisches, nachmals pfälzisches, nun württembergisches Kron-Lehen der Armenverwaltung oder des Hospitals zu Hall; 1339 verkauft sie Friz v. Scheffau und Elsbeth, seine Hausfrau, an Heinrich Veldner, Bürger zu Hall, als weinsbergisches Lehen; 1402 war Wernher Philipp damit belehnt, ebenso 1415 Philipp v. Eltershofen; 1481 verkauft aber Jörg v. Eltershofen seinen Antheil an den

Empfohlene Zitierweise:
Rudolph Friedrich von Moser: Beschreibung des Oberamts Hall. Verlag der J. G. Cotta’sche Buchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1847, Seite 320. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHall0320.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)