Seite:OAHeidenheim 009.png

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liegt, in ein Ried sich ausgebreitet hatte. Das Hürbenthal hat besonders bei Hürben und Burgberg malerische Reize. S. Ortsb. Ein Seitenthal des Lonthals ist das Hungerbrunnenthal, das sich weit hinauf bis auf die Geislinger und Ulmer Alp verzweigt. Es besteht aus zwei Hauptästen, wovon der eine südwestlich seinen Anfang unter dem Namen Kohlenthal unter dem Hungerberg bei Zähringen nimmt und ganz dem OA. Ulm angehört. Der andere längere beginnt zwischen Waldhausen und Gussenstadt, bildet unter dem Namen Sackenthal, weiterhin unter dem des Gassenthals die Markungsgränze zwischen Brännisheim, Sontbergen und Altheim einer-, und Gerstetten und Heldenfingen andererseits, erhält bei Heuchlingen, dessen Markung es von Ballendorf scheidet, seinen Namen von dem dortigen Hungerbrunnen (s. unten) und vereinigt sich unterhalb Hausen auf Setzinger Markung mit dem Lonthal. Es ist durchgängig eng, mit steilen, meist bewaldeten Rändern und nur in nassen Jahreszeiten in seiner untern Strecke bewässert. Über die Volkstänze in diesem Thal s. Heuchlingen. Das Nonnenthal (Mark. Gerstetten), Wörenthal, Buchthal und Scheitelthal (Mark. Heldenfingen) sind unbedeutende, nach dem Hungerbrunnen abfallende Thälchen und Klingen.

b) Von der linken Seite: Gainthal, eine Klinge bei Seegarten, Wallenstädter Thal unterhalb Itzelberg, der Schmiedsteich bei Schnaitheim, das Ländlethal, ein enges Wiesenthal, das von St. Stephan herabkommt, mit dem Rauber- und Kempferthal von Nattheim her, weiter unten mit dem Taschenthal sich vereinigt, und zwischen Schnaitheim und Heidenheim in das Hauptthal ausläuft. Die Landstraße nach Nattheim und weiter oben eine Römerstraße ziehen hindurch, s. u. Von den weitern Einschnitten nennen wir: das Hainthal von Oggenhausen her; mit ihm vereinigt sich das Schrannenthal aus der Nähe des Heuhofs, durch dieses führt die neue Straße nach Giengen; das Höllthal bei Giengen, es kommt von Schratenhof, hat Quellwasser, und theils nagebaute Halden, theils kahle, felsige Ränder; mit ihm vereinigt sich bei seiner Ausmündung (St. Peter) ein anderes Thal, das zwischen Asbach und dem Schratenhof unter dem Namen Judenthälchen beginnt, theilweise bewässert ist und zu dem sogenannten Längenfeld sich ausweitet, dann aber zwischen dem Rechberg und Lauterberg zu einem Passe sich verengt, durch welchen die Straße nach Heidenheim führt.

Ein Thälchen bei Oggenhausen, das Weiherthal, liegt schon in der Abdachung des Staufener Bachs (Bayern). Endlich ist noch zu nennen die Fleinheimer Thalmulde, gebildet aus der Vereinigung des Eschthals und Höllteichs; sie wird durch den Hohenreiß und

Empfohlene Zitierweise:
August Friedrich Pauly: Beschreibung des Oberamts Heidenheim. J. G. Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1844, Seite 009. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHeidenheim_009.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)