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Haunsheim (bayr., zwischen Giengen und Lauingen), weitere Burgen, von denen sich Äste dieser Familie schreiben.

Am Schluß des 13. bis nach der Mitte des 14. Jahrhunderts erscheinen urkundlich Hainricus dictus Gusse im J. 1277, [1] Gerwig der Güß von Güssenberg 1293, Gerwig Güß von Leipheim 1297, Conrad, genannt Güß 1297, Diepold Ritter, genannt Güß von Stronburg und Albert der jüngere Güß von Brenz 1299, Diepold der Güsse zu Leipheim 1318, Ludwig Güß von Brenz 1319, H. und Otto die Güssen, Brüder, 1322, Dyeppolt der Güsse, ein Ritter von Hunsheim, Aulbrecht der Güsse von Prentze, Dyeppolts Vetter, 1326, Diepold und Gerwig Güssen von Leipheim, Brüder, 1331, Diepold Güß von Stronburg 1334, Brun senior Güß von Brenz 1339, 1343, Brun Diepolds Sohn, Güß von Leipheim 1343, Gerwig Güß von Güssenberg, Landvogt im Elsaß 1346 (Art de vérif. les dates 3, 71), Diepold der Güsse von Stronburg und Mya, seine ehliche Wirthin 1351, Bruno Güß von Brenz 1354, nebst dessen Bruder Hans 1372, Chunrad, Bruno und Dieppold, Gebrüder, die Güzzen von Stauffen 1372. Im 16. Jahrhundert machte sich bekannt Wilhelm Güß von Güssenberg, † 1531, als Landvogt in Burgau, österreichischer Hofmarschall und Hauptmann, auch einer der drei Hauptleute des schwäbischen Bundes.

Wie Hans Conrad im J. 1613 sein letztes Gut Brenz an Württemberg abgetreten, haben wir oben bei Brenz erzählt. Derselbe starb im J. 1644 bei seinem Tochtermann Gisbert du Bois, der ihn mit seiner Frau, wie gleichzeitige Berichte sagen, vor dem Hungertode geschützt hatte.

Die Familie hielt zur Ritterschaft Kantons Donau. Über die Güter ihres Besitzes sind die Einzelheiten bei Magenau der Güssenberg S. 44 nachzusehen. Als Wappen führte sie im blauen Felde einen goldnen, mit drei rothen Sternen belegten rechten Schrägbalken.

Lehensherren dieser Ritter waren die Grafen von Helfenstein; es hatten aber auch die Grafen von Öttingen Eigenthum in Güssenberg, wenigstens geben den 2. Febr. 1328 „die Grafen Ludwig und Friedrich von Öttingen ihrem Bulen dem Grafen Johann von Helfenstein die Eigenschaft an der Burg zu Gussenberg“ (Reg. Boic. 6, 246). Im J. 1446 erscheint Conrad von Suntheim, Vogt zu Gussenberg (der Grafen von Helfenstein). (Helfenstein. Act. 1717. N°. 20 S. 61.)

Als in der Mitte des 15. Jahrhunderts der unselige Krieg

Empfohlene Zitierweise:
August Friedrich Pauly: Beschreibung des Oberamts Heidenheim. J. G. Cotta’sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart und Tübingen 1844, Seite 231. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHeidenheim_231.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)
  1. Mon. Boic. 33, S. 143. Sonst das Meiste nach Urk. des königl. Staatsarchivs und der Reg. Boic., auch nach Gabelkhover.