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3) Dolomit in großen Bänken mit vielen großen Bitterspathdrusen
4) dolomitischer gelblich grauer Mergel
5) schwärzlich sandiger Mergel in Sandstein übergehend 21/2 
6) Sandstein in dünnen Platten, lichtgrau 11/2 

Ähnlich ist die Schichtenfolge bei Thalheim, wenn man die Thalsohle von Hohrainerhof bis Thalheim begeht.

Sämmtliche Schichten der Lettenkohle am rechten Neckarufer fallen gegen Nordwest ein, und aus ihnen entspringen eine unzählige Menge Quellen, welche den alten Neckararm zwischen Sontheim und Heilbronn beständig mit Wasser speisen, ebenso den Brunnen unter dem Rathhause zu Sontheim, den Kirchbrunnen in Heilbronn und mehr als hundert gegrabene Brunnen in diesen zwei Orten.

Seit dem Jahre 1827 sind 17 und seit 1858 noch 3 neue artesische Brunnen in den Mühlen und Fabriken der Stadt gebohrt worden, worüber Baurath v. Bruckmanns „vollständige Anleitung zu artesischen Brunnen, Heilbronn 1833“ und Dr. Eduard Bruckmann, „die neuesten artesischen Brunnen zu Heilbronn, Stuttgart 1861“ nachzulesen sind.

Baurath v. Bruckmann erbohrte 1827 den ersten solcher Brunnen in hiesiger Gegend, und weil sie krystallhelles Wasser für die Papierbereitung u. s. w. liefern, und das 10° R. warme Wasser auf die Wasserräder geleitet diese vom Eise frei erhält, so daß geschlossene Räume im Winter frostfrei, im Sommer kühl erhalten werden können, so fanden sie bald Nachahmung hier und im ganzen Lande.

Der tiefste dieser Brunnen war der in der Sülmermühle, 122 Fuß unter der Erdoberfläche. Rothgerber Linsenmeier ließ 1858 1321/2 Fuß (also etwa 397 Fuß würt. über der Meeresfläche) bohren.

Später wurde 1860 in der G. Schäuffelen’schen Fabrik noch tiefer gebohrt, nämlich 148 Fuß 12 Zoll (390 Fuß über dem Meere). Er liefert in jeder Minute 80 Cubicfuß Wasser, das 91/2° R. Wärme hat.

Durch diese Bohrungen wurden die Schichten der Lettenkohle weit hinab untersucht.

C. Der Keuper.

Der westliche Theil des Oberamts ist ziemlich eben, weil der Muschelkalk ein Plateau bildet, das nur von Bächen und vom Neckar durchschnitten ist; nur der Heuchelberg bei Großgartach, vom Keuper gebildet, erhebt sich über dieses Plateau.

Empfohlene Zitierweise:
Dr. Heinrich Titot: Beschreibung des Oberamts Heilbronn. H. Lindemann, Stuttgart, Stuttgart 1865, Seite 027. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHeilbronn_027.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)