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Sehenswerthe große Exemplare von Bignonia catalpa, radicans (am Götzenthurm) und acuminata (im Weisenstein’schen Garten), Gleditschia triacanthos und mehrere Magnolienarten, welche seit 1815 von dem Gärtner Phil. Pfau und Anderen eingeführt worden sind, stehen in den Gärten nahe um die Stadt, Rhododendron, Azaleen, Geisblatt, Kleebäume und anderer Straucharten, sowie der Rosen nicht zu gedenken.

Im Friedhof steht eine Sophora japonica, deren Stamm mehr als 11/2 Fuß im Durchmesser hat.

Eine im Jahr 1846 in den Pfau’schen Garten gesetzte Paulownia imperialis war die erste in ganz Württemberg, welche im Frühjahr 1849 und 1857 blühte und reifen Samen lieferte.

Was die wildwachsenden Pflanzen betrifft, so kommen hier alle vor, welche auch sonst im württembergischen Unterlande gefunden wurden, und von Professor Hugo v. Mohl in den württ. naturwissenschaftlichen Jahresheften. I. Jahrgang, Heft 1, S. 69 u. s. f., insbesondere S. 93 u. s. f. verzeichnet worden sind, von den selteneren namentlich Silene gallica, Anemone sylvestris, Ranunculus Lingua und auricomus, Aquilegia vulgaris, Turritis glabra, Saponaria Vaccaria, Hypericum quadrangulum, Trifolium montanum, Astragalus glycyphyllos, Hippocrepis comosa, Circaea lutetiana, Callitriche vernalis, Herniaria hirsuta, Chrysosplenium alternifolium, Carum carvi, Bupleurum rotundifolium, Oenanthe fistulosa, Selinum Carvifolia, Adoxa Moschatellina, Tragopogon major, Hypochaeris radicata, Chondrilla juncea, Prenanthes purpurea, Isatis tinchoria, Xanthium strumarium, Jasione montana, Campanula rotundifolia, Monotropa Hypopitys, Gentiana ciliata, Verbascum nigrum und Verbascum Blattaria, Leonurus Cardiaca, Scutellaria galericulata, Utricularia vulgaris, Lysimachia nemorum, Mercurialis perennis, Butomus umbellatus, Potamogeton natans.

Apotheker Ferd. Lang hat 476 Pflanzenarten ohne die Gräser, Gartenpflanzen und Cryptogamisten bei Heilbronn gefunden.

Verwildert kommt vor: Phytolacca decandra. Als botanische Seltenheiten in Württemberg finden sich Chrysanthemum segetum und Parietaria diffusa (Glaskraut), welch letzteres sich in Heilbronn vermindert, seitdem die Stadtmauer bis auf wenige Reste abgebrochen ist.

Von officinellen Pflanzen findet man im Oberamt Heilbronn: Ranunculus Ficaria, Delphinium Consolida, Berberis vulgaris,

Empfohlene Zitierweise:
Dr. Heinrich Titot: Beschreibung des Oberamts Heilbronn. H. Lindemann, Stuttgart, Stuttgart 1865, Seite 036. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHeilbronn_036.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)