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Gegenwärtiger Handel.
a. Handelsverkehr.

Die Ausfuhr aus dem Oberamt Heilbronn bestehet in Sandsteinen, Gyps, Eichstämmen, Getreide[1], Obst, Wein, Wolle, Rindvieh und Schafe, Sohlleder; hauptsächlich in Fabrikaten der vielen Fabriken und Mühlen.

Die Einfuhr bestehet in Getreide, Schlachtvieh, Wein, Bier, Schnittwaaren, Bauholz, Brennholz, Steinkohlen, Tüchern, Leinwand, Kalbleder.

Der Handel mit Steinkohlen, welche in Schiffen nach Heilbronn kommen, hat abgenommen, seitdem die Transportkosten auf Eisenbahnen ermäßigt. Doch kamen im Jahr 1863 zu Wasser an 1.022.230 Centner, wovon per Eisenbahn 533.138 Centner weiter giengen. In Heilbronn und Umgegend werden jährlich 1/2 Million Centner verbraucht.

Der Detail-Handel ist namentlich in der Stadt sehr bedeutend (s. oben Geschichte).

Zwischenhandel und die Spedition haben abgenommen, und Heilbronn wird von Ulm und Friedrichshafen in der Spedition übertroffen.

Der Landesproductenhandel hat sehr zugenommen.


b. Hülfsmittel und Anstalten.

1) Von der K. Halle, nebst Hafen und Krahnen, von den Lagerhäusern in der Stadt unter dem Rathhaus und am Kiliansplatz, vom Wollenhaus, Fruchthaus, Schießhaus als Viehmarkthaus von den Kai’s am Neckar, von den Marktplätzen wird in der Ortsbeschreibung ausführlich geredet werden.

2) Märkte in der Stadt Heilbronn.

Seit unvordenklicher Zeit werden an jedem Mittwoch und Samstag Victualien- sogen. Wochenmärkte, und Fruchtmärkte abgehalten.


  1. Anm. 1851 wurden 281.106 Centner,
    1852 378.125
    1853 29.231
    1854 51.119

    Getreide allein zu Schiff nach Heilbronn geführt.

Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Titot: Beschreibung des Oberamts Heilbronn. H. Lindemann, Stuttgart, Stuttgart 1865, Seite 112. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:OAHeilbronn_112.png&oldid=- (Version vom 1.8.2018)